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Medien Netz

Test Storify: Sebastian Sylvester boxt in Neubrandenburg

Ganz nettes Inhalte-Tetris, dieses Storify. (Hier mal ein ausführlicher Praxistest und eine kleine Kritik.)

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Spaß

Battle

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Aufgelesenes vom 19. September 2011 bis 26. September 2011

Aus Gründen hebe ich mir einige Lesezeichen auf. Man weiß ja nie, wozu man die noch mal brauchen könnte.

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Familie

Der erste Apfel

Der erste Apfel

Vor knapp einem Jahr ist er gepflanzt worden, nun trug er Früchte. Der Apfelbaum. Wobei der Plural hier auch nur rein formal zum Einsatz kommt, denn es sind der Äpfel zwei, die die noch jungen und ziemlich biegsamen Äste strapazieren. Ich hatte ein Einsehen und riss einen los; es ist der erste selbstgezeugtegezüchtete Hausapfel.

Hurra.

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Familie sl.

Hetz‘ mich nicht!

Es ist erstaunlich. Als würden seltsame Hormone wie Pollen im Frühling in der Morgenluft schweben. Denn dieses Phänomen tritt zeitlich begrenzt auf, es ist ab sechs Uhr zu beobachten, dabei meist begrenzt auf Wochentage. Es endet, wenn der Automotor angeht, der Klang eines erwachenden Benziners scheint heilende Wirkung auszuüben und die Atmosphäre zu reinigen.

Das Phänomen befällt Kinder im fortgeschrittenen Kindergarten- sowie Schulalter, es ist geschlechtsübergreifend und jahreszeitenunabhängig. Ausnahmen sind während einiger Sommerwochen sowie kurz vor dem Jahreswechsel festzustellen. Die Diagnose ist relativ einfach, denn als Lackmustest dient der eigene Gemütszustand: Fängt man in den Morgenstunden selbst innerlich an zu dampfen, ist es sehr wahrscheinlich, dass der Nachwuchs vom Phänomen befallen ist.

Die Symptome der Lütten stellen sich wie folgt dar: Zunehmende Zeitluperitis, lokal auftretende vorübergehende Gehörlosigkeit, allgemeine Verständnisschwierigkeiten, Zuordnungsprobleme, vereinzelt starke Amnesie („Wer bist du? Wer bin ich? Wo wollen wir hin? Und warum?“), Phantomschmerzen („Ich KANN mich jetzt nicht anziehen!“), versagende Hand-Zahnbürste-Koordination. Meist zeigt sich zudem partielle Teilnahmslosikeit gepaart mit plötzlichen Übersprungshandlungen („Ich MUSS jetzt aber mit der Katze spielen!“) sowie lokalem Ausfall des gerade erst ausgebildeten Uhrzeit-Kenntnis-Moduls.

Und immer, wenn ich beginne, mich über ihre Trödelei zu ärgern, denke ich in jüngster Zeit an diesen gerupften Adlerfasan, der das Phänomen so treffend in die Pop-Kultur transferiert hat. Und dann muss ich innerlich lachen, und dann geht es schon wieder.

Bis das Phänomen das nächste Mal ausbricht. Sein Name: Hetz‘ mich nicht!

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Aufgelesenes vom 9. September 2011 bis 19. September 2011

Aus Gründen hebe ich mir einige Lesezeichen auf. Man weiß ja nie, wozu man die noch mal brauchen könnte.

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Neubrandenburg

Die Bettelampel am Friedrich-Engels-Ring

bettlerampelUnd ich stand, und stand, und stand, und stand. Und stand. Und es ward kein grün. Auf dem Weg in die Innenstand blockierte die Ampel Engels-Ring Ecke Reuterstraße den Weg, ich hatte den Grün-Drücker zwar betätigt, doch es blieb rot; und ich stünde wohl heute noch dort.

Wäre nicht eine nette Frau auf ihrem Retro-Rad des Weges gekommen, die sofort und in meinen Augen ziemlich auffällig am Ampelgründrücker herumhantierte, als gäbe es kein Morgen mehr. „Sie müssen da so ein büschen hin- und hermachen, das Ding hat ’n Wacklich“, sagte sie klar heraus, und nach kurzer, geübter Ampelgründrückermassage hörte sie abrupt auf, wartete drei Sekunden – und es grünte.

„In Radfahrerkreisen heißen die Dinger Bettelampeln. Zu Recht, wenn sie nicht mal richtig funktionieren“, klärte die Frau den in puncto Ampelkunde bis dato eher unbedarften Wartenden auf und radelte mit Verve von dannen. Und in der Tat: Renitente Radler vom Hamburger Fahrradclub kämpfen seit Längerem gegen etwas, worüber die meisten Fahrradfahrer schon gar nicht mehr nachdenken dürften. Den Rebellen geht es um Grünzeitverlängerung, Bedarfsanforderungsschwund und generell wohl auch um Respekt (hier mal eine ellenlange Diskussion um die Bettelampelproblematik).

Tja, Sachen gibt’s. Und wieder mal was dazugelernt.

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Neubrandenburg

Neubrandenburg liegt nicht in Brandenburg

Es begann beim Studium in Berlin. Anfangs fand ich es noch putzig und wies den Täter – „Woher kommste, Neubrandenburg? Toll, dann hastes ja nich weit, wa?“ – lachend in die geografischen Feinheiten Ostdeutschlands ein, nein, das wäre ja lustig, aber da läge ein Missverständnis vor, der Name sei historisch bedingt ähnlich, Genaueres wüsste ich jetzt ad hoc auch nicht, aber Neubrandenburg sei nunmal eine Stadt in Mecklenburg-Vorpommern; komisch, nicht wahr?

Später, ich hatte die schöne Regelmäßigkeit der Verwechslung wohl bemerkt, sparte ich Zeit und stellte nur kurz klar: Neubrandenburg liegt nicht in Brandenburg. Die derart Zurechtgewiesenen, naturgemäß meist aus dem Westen Zugereiste, sahen mich dann meist mit einem Gesichtsausdruck an, als würde ich ihnen gerade Zucker als Salz verkaufen wollen. „Neubrandenburg – liegt nicht in Brandenburg?“ Nein. Manchmal habe ich danach mit mir gehadert, dass ich mich nicht getraut hatte, ein trockenes Manchmal muss man Dinge auch einfach akzeptieren können nachzuschieben.

Manche versuchen die naheliegende Assoziation mit dem bekannten Bundesland durch die Falschschreibung der Stadt zu manifestieren, so zum Beispiel hier, hier oder hier. Im Prinzip ist der Zuordnungsreflex ja verständlich, heißt wie ein Bundesland, liegt aber in einem anderen, so ein Scheiß! Doch bevor sich hier eine falsche Denkweise verfestigt, kann der Wahrheitsliebende nur aufklären, aufklären, aufklären.

Was hiermit getan ist:

schilder:ortstafel.org
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Netz

Vorsicht Phishing: Spam-Angriff auf Kunden der Deutschen Bank

Meine Bank ist abgebranntEs muss gewarnt werden. Eine E-Mail von der Deutschen Bank, Betreff: „Wichtige Mitteilung – Ihr Konto ist inaktiv“. Soso, ist ja komisch. Aber: Logo der Deutschen Bank, Mailadresse der Deutschen Bank, und nicht ein ganz so holpriges Deutsch, wie man es von einschlägigen Phishing-Versuchen gewohnt ist:

Sehr geehrter Deutsche Bank Kunde,
als Teil unserer Sicherheitsmaßnahmen untersuchen wir die Aktivität in dem Deutsche Bank System regelmäßig.
Für die Sicherheit unserer Kunden hat Deutsche Bank eine Sicherheitsmaßnahme eingeführt:
Periodisch muß jeder unserer Kunden beweisen daß sein TAN-Block sich noch in seinem Besitz befindet.
WICHTIG:
Folgen Sie den von uns nächstens angegebenen Schritten nur, falls Sie den im Moment aktiven TAN-Block bei Ihnen haben.
Diese Sicherheitsmaßnahme kann nur durch der von uns angegebenen Webadresse durchgeführt werden, versuchen Sie es bitte nicht direkt aus Ihrem Konto.
Folgen Sie den von uns vorgeschriebenen Schritten bitte genauestens.

Es folgt ein Link, laut diesem Bericht des PC Magazins auf eine Seite, die auf einem Server der Telecom Italia liegt und Logindaten abfragt. Also Mauszeiger weg davon und Finger hin zur Entf-Taste!

foto: herrmueller unter cc-lizenz by-nc-sa
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Neubrandenburg

Fantadudisie

Faded clownSprache lebt. Ein alter Hut, ja, aber immer mal wieder notwendig, es auszusprechen, und es gegen allzu verbissene und erstarrte Wortwarte in die Schlacht zu werfen. Es gibt alte Wörter, neue Wörter; alles fließt. Und wenn die Kinder allzu unbeschwert herumplappern, generieren sie alle acht Sätze ein neues Wort.

So soll das sein.

Und deshalb soll an dieser Stelle jemand erwähnt werden, der – zumindest in der engeren Familie – ein geläufiges, gemeines Alltagswort durch schlichte – und hier passt es gleich im doppelten Sinne – Fantasie ersetzt hat. Clown Dago ist vielen Neubrandenburgern mindestens ein Begriff, jenen mit Kinderanhang noch mehr als den anderen.

Und er schuf einen Begriff.

Und weil das nicht alltäglich ist, und weil das nicht immer gelingt, und weil neue, blumige, lebende, sprechende und ansprechende Wörter so wichtig sind für Kinder und andere Sprachsensitiven – deshalb hier an dieser bescheidenen Stelle ein Hoch! Hoch! Hoch! für die Fantasie des Clowns Dago. Für ihn und seine:

Fantadudisie.

Fan-ta-du-di-sie!

FAN TA DU DI SIE

foto:jcroach