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Wie ist das Tastaturkürzel für den Play-Pfeil?

Weil ich es immer wieder vergesse und in den Suchmaschinen erst ewig kramen musste:

► = Alt+10000

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Universalcode, Trotz und Toni

In die rechte Außenspalte mal ein neues Buch über Journalismus ein Buch über neuen Journalismus reingepackt. Die Geschichte von „Universalcode“ darf auf dieser Facebookseite nachgelesen werden. Entstanden aus einer fixen Idee, hat der Journalist Christian Jakubetz einfach mal das Internet gefragt, ob man nicht auf kleiner Flamme ein Buch mit großer Wirkung produzieren könnte. Und: Man konnte.

Doch nun das:

Man sammelt also eineinhalb Dutzend Autoren ein, einen Lektor, eine Grafikerin, eine Klassefrau, die den Satz erledigt, arbeitet mit einem innovativen Verlag zusammen, sieht zu, dass man die Kosten weit unten hält — und bezahlt dann bei jedem Buch einen zweistelligen Betrag dafür, dass Amazon das Buch in eine Tüte packt und verschickt? Da regt sich der zugegeben große Trotzkopf in mir.

Trotz ist sehr gut. Und warum ist das Widget zum Anti-Amazon-Universalcode nun hier gelandet? Weil es geht.

Schließen möchte ich passenderweise mit den weisen Worten Toni Mahonis:

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Überanpassung

Weinen bringt nicht's

foto: mkorsakov unter cc-lizenz by-nc-sa

Hiermit möchte ich offiziell das Veranstaltungszentrum Neubrandenburg wegen des in Text und Menü unglücklichen Plurals Webcam’s auf der von ihm zu verantwortenden Seite neubrandenburg-touristinfo.de für den „Deppenapostroph des Monats“ nominieren. Wie heißt’s doch so schön im Lexikon: „Dabei handelt es sich oft um eine Form der Überanpassung …“

Immerhin klappt’s dann mit der Mehrzahl bei „Tickets“.

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Vor ihr die Welt

Wieder mal eine dieser ungezählten Geschichten, die es ohne Netz so nicht gegeben hätte.

Die freie Journalistin Meike Winnemuth arbeitet sich von RTL über den Stern, Cosmopolitan, Park Avenue und Geo bis zur Süddeutschen Zeitung durch, nicht unerfolgreich übrigens.

Sie kommt auf die Idee, ein Jahr lang das gleiche, kleine Blaue zu tragen und kommt mit dem Blog zur Idee nicht nur bei Mode-Fans sehr gut an. Sie bewirbt sich bei „Wer wird Millionär“, gelangt auf Jauchs Stuhl und gewinnt eine halbe Million.

Und dann erfüllte sie sich einen Traum.

Seit einem knappen Jahr bereist sie die Welt – wortwörtlich. Zwölf Städte in zwölf Monaten heißt das Motto, und natürlich schreibt sie darüber. Für diverse Medien, aber vor allem auch in ihr „Reiselogbuch“, das Blog „Vor mir die Welt“. Sie gestaltet ihre Weltreise, wie es nicht wenige auch tun würden, hätten sie die Zeit, den Mut und die Mittel dazu: Zeit lassen, Städte, Länder und Kulturen kennenlernen, richtig kennenlernen, besser kennenlernen jedenfalls als in zehn Pauschalurlaubstagen.

Irgendwann im Lauf der Sendung fragte mich Günther Jauch, was ich mit dem Geld anfangen würde. Und ich sagte: Reisen. Ein Jahr lang raus und jeden Monat in einer anderen Stadt wohnen. Auf diese Weise ein paar Orte erleben, die ich nicht oder fast gar nicht kenne, die mich aber schon immer gereizt haben, ohne dass ich genau zu sagen wüsste, was ich mir dort erhoffe. Ich dachte: Hinfahren und es herausfinden.

Das Tolle daran ist: Der Neid hält sich in Grenzen. Zu interessant, kompakt formuliert, aber dennoch aussagekräftig und dank großzügiger Bebilderung auch bestens einsehbar sind ihre Erlebnisse. Das Weltreiseblog wird komplettiert durch eine nicht gerade kleine Community, die die nicht häufigen, aber regelmäßigen Einträge durch eigene Erfahrungen, Tipps und Anmerkungen anreichert und somit ein Kompendium erstellt, was zwar nicht seinesgleichen sucht …

… aber in dieser Art vor zehn Jahren (okay, WWM gab’s damals auch noch gar nicht. Obwohl … doch.) so nicht hätte entstehen können. Was verdammt schade gewesen wäre. Denn alle paar Tage bequem ein paar Lese-Hapse Weltreise genießen zu dürfen – das ist ganz was Feines.

Danke.

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Netz Sport

Torjaner

Tor|ja|ner, der; -s, -, (ugs. für erfolgreicher Fußballtorjäger)
Als Torjanisches Pferd (englisch Goaljan Horse), auch kurz im DFB-Jargon Torjaner genannt, bezeichnet man einen Stürmer, der als harmloser Depp getarnt ist, im Hintergrund aber ohne Wissen des Zuschauers eine andere Funktion erfüllt.
Ein Torjanisches Pferd zählt zur Familie der beim Gegner unerwünschten bzw. abwehrschädlichen Spieler, der so genannten Malplayer. Es wird umgangssprachlich häufig mit Torjägern synonym verwendet, sowie als Oberbegriff für Diver und Faker gebraucht, ist davon aber klar abzugrenzen.

Etymologie
Der Name ist metaphorisch vom Torjanischen Pferd der Fußball-Mythologie abgeleitet. Als etwas Harmloses getarnt, verleitet es die Verteidiger dazu, von diesem in den geschützten Bereich gebracht zu werden und bezeichnet so vordergründig jede List oder Strategie mit diesem Ziel. Die im Inneren unentdeckt gebliebenen Fähigkeiten verlassen schließlich das Trojanische Pferd und erlangen als Angreifer Zugang zur Mannschaftsfestung bzw. zum geschützten Torsystem.

Charakteristik
Torjanische Pferde sind Programme, die gezielt in fremde Strafräume eingeschleust werden, aber auch zufällig dorthin gelangen können, und dem Trainer nicht genannte Funktionen ausführen. Sie sind als harmlose Spieler getarnt, indem sie beispielsweise vermeintlich sichere Torchancen auslassen oder ihre versteckten Fähigkeiten durch scheinbare Motivationsprobleme nach Tordurststrecken in der Liga-Hinrunde überlagern.

Arten Torjanischer Pferde
Zahlreiche Torjanische Pferde entstehen durch den Verbund zweier eigenständiger Stürmertypen zu einem einzigen Angreifer. Bekannt sind der in den letzten Tagen in die Schlagzeilen geratene Bayern-Torjaner Mario Gomez, der interessierten Kreisen schon länger bekannte Bundes-Torjaner Miroslav Klose sowie den sogenannten Tribünen-Torjaner Kevin Kuranyi, der zwar längst als gefixt gilt, dennoch in den Nullerjahren zum konstantesten Liga-Torjaner Deutschlands (nach Opi-Torjaner Gerd Müller) aufstieg.

Die Tarnung
Torjaner sind listige Gesellen. Sie treten auf in der Figur eines Chorknaben, um urplötzlich ihren Torinstikt ausbrechen zu lassen. Sie taggen sich mit Inkompetenz, um anschließend Gegenspieler schwindlig zu spielen. Manche spielen jahrelang einen durchschnittlichen Verteidiger, um nach 77 Länderspielen ohne Tor in einem WM-Viertelfinale kaltblütig einzunetzen.

Schutzmöglichkeiten
Den einzig wirkungsvollen Schutz vor Torjanischen Pferden bietet der Verzicht auf die Beeinflussung der eigenen Defensive durch schmähende Feindmedien. Als besonders gefährlich einzustufen sind hierbei, wie bei jedem Malplayer, Anbieter von Programmen bzw. Dienstleistungen am Rande der Legalität, z.B. sogenannte Internet-Streams. Als neuen Weg zum Schutz gegen Torjaner kann man die Bestrebungen der Trusted Computing Group (TCG) ansehen, die das Ausführen von ungeprüften, d.h. nicht verteidigungswürdigen Angreifern technisch unterbindbar machen will bzw. das Zusammenspiel geprüfter und ungeprüfter gegnerischer Spieler voneinander zu isolieren versucht. Diese neuen Scouting-Programme sollen den leidgeplagten Mannschaften helfen, künftig nicht mehr auf scheinbar harmlose Fußballtoreschießer hereinzufallen.

(basiert auf dem Wikipedia-Eintrag „Trojanisches Pferd (Computerprogramm)„)

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4S in blauweiß

Wo heute Abend in der Netzwelt doch so intensiv dem neuen Eifon gefrönt wird, fällt mir glatt ein, an welcher Stelle ich das letzte Mal unvermutet ein „4S“ entdeckt habe: Auf dem Logo eines hiesigen Thekenbauers. Aufgefallen war mir der Service mit dem verdammt kernigen Namen, weil sein Logo – wie gesagt mit 4 und S – in ganz blauweiß dem eines deutschen Fußballgroßvereins ziemlich ähnelt.

Und das dürfte der einzige Blogbeitrag der Geschichte sein, der es in zwei Sätzen von Apple über Theken-Schmidtke bis auf Schalke schafft. Glück auf!

gesehen 2011 in Neubrandenburg

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Test Storify: Sebastian Sylvester boxt in Neubrandenburg

Ganz nettes Inhalte-Tetris, dieses Storify. (Hier mal ein ausführlicher Praxistest und eine kleine Kritik.)

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Vorsicht Phishing: Spam-Angriff auf Kunden der Deutschen Bank

Meine Bank ist abgebranntEs muss gewarnt werden. Eine E-Mail von der Deutschen Bank, Betreff: „Wichtige Mitteilung – Ihr Konto ist inaktiv“. Soso, ist ja komisch. Aber: Logo der Deutschen Bank, Mailadresse der Deutschen Bank, und nicht ein ganz so holpriges Deutsch, wie man es von einschlägigen Phishing-Versuchen gewohnt ist:

Sehr geehrter Deutsche Bank Kunde,
als Teil unserer Sicherheitsmaßnahmen untersuchen wir die Aktivität in dem Deutsche Bank System regelmäßig.
Für die Sicherheit unserer Kunden hat Deutsche Bank eine Sicherheitsmaßnahme eingeführt:
Periodisch muß jeder unserer Kunden beweisen daß sein TAN-Block sich noch in seinem Besitz befindet.
WICHTIG:
Folgen Sie den von uns nächstens angegebenen Schritten nur, falls Sie den im Moment aktiven TAN-Block bei Ihnen haben.
Diese Sicherheitsmaßnahme kann nur durch der von uns angegebenen Webadresse durchgeführt werden, versuchen Sie es bitte nicht direkt aus Ihrem Konto.
Folgen Sie den von uns vorgeschriebenen Schritten bitte genauestens.

Es folgt ein Link, laut diesem Bericht des PC Magazins auf eine Seite, die auf einem Server der Telecom Italia liegt und Logindaten abfragt. Also Mauszeiger weg davon und Finger hin zur Entf-Taste!

foto: herrmueller unter cc-lizenz by-nc-sa
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Stillgelegt

alt

foto:max mit cc-lizenz by-nc-sa

!! Achtung !! Lange Ladezeiten aufgrund vieler Fotos !! Achtung !!

Eine vor sich selbst warnende Internet-Seite; dass es heute so etwas noch gibt! Ein Mann namens Martin Wollmann hat da drei Frames in grün und schwarz ins Netz gefrickelt, zu einem Thema, das nerdiger nicht sein kann: Streckenbegehungen stillgelegter Schmalspurbahnen.

Booyaka!

Zuletzt offenbar vor einem halben Jahr aktualisiert, gehört die Wollmannsche Retro-Seite www.stillgelegt.de zu denjenigen Dingen, weshalb derer so etwas wie ein weltweites Computernetz vermutlich überhaupt erfunden wurde. Damit sich zum Beispiel Anhänger von Streckenbegehungen stillgelegter Schmalspurbahnen über ihr, nun ja, eher ungewöhnliches Hobby austauschen können. Und immerhin knapp 300.000 Klicks hat die Seite bisher gezogen.

Der geneigte Seitenbesucher wird Zeuge von früheren Eisenbahnlinien in Ostdeutschland (und Hamburg), in MV geht das von der Mecklenburg-Pommerschen Schmalspurbahn über die Rügensche Kleinbahn bis hin zur Kleinbahn Casekow-Penkun. Und einmal an die Seite gefesselt kann der Besucher den Aufwand erahnen, den ihr Betreiber getrieben haben muss, um mehr als einhundert Eisenbahn-Streckenverläufe aus vergangenen Zeiten in Wort und Bild akribisch zu dokumentieren.

Welche Strecken Martin Wollmann bereits abgearbeitet hat, zeigt diese Karte.

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Warum gibt es in Google Chrome keine Sidebar für Lesezeichen?

Es heißt ja immer wieder, dass es im Internet alles gibt. Alles! Das gilt auch für das Internet-Werkzeug, den Browser. Der Anwender darf wählen zwischen Internet Explorer, Mozilla Firefox, Opera, Safari – und Chrome, dem Google-Browser. Er braucht nur die Suchmaschinen anzuschmeißen und nach „Erweiterungen“ suchen und kann so für jedes Surf-Problem eine Lösung, für jeden Geschmack ein Design, für jede Freak-Idee eine Umsetzung finden.

Nun ist es so, dass mittlerweile viele Bildschirmarbeiter vor einem Breitwandscreen sitzen, der statt des alten 4:3-Seitenverhältnisses das breitere 16:9 oder 16:10 darstellen. Da die meisten Websites in ihrer Breite begrenzt sind, kleben sie im breiten Format unschön weit am linken Bildschirmrand. Kein Problem eigentlich, denn links lagern üblicherweise die eigenen Lesezeichen, übersichtlich in Ordnern sortiert. Die eigentliche Seite rutscht dadurch wieder brav in die Bildschirmmitte.

Außer bei Chrome.

Da gibt es sowas nicht. Nicht von Haus aus, nicht in Erweiterungen, nicht in Apps, gar nicht. Außer irgendwelche Hardcore-Frickler bekommt in Chrome niemand seine Lesezeichen an den linken Bildschirmrand geklemmt. Die Seiten kleben links am Rand, die Lesezeichen oben. Und wer ein paar mehr hat und sie in Ordnern und Unterordnern sortiert hat, darf sich durch Pop-up-Menüs hangeln, was auf Dauer keinen Spaß macht.

Und ich frage nun: Warum?

Natürlich habe ich im Netz gesucht, gefunden habe ich statt einer Lösung nur gefühlte 1,6 Millionen von verzweifelten Nutzerhilfeschreien. Meistgelesen: „Chrome ist toll, aber wenn die Lesezeichen nicht an die Seite dürfen, bleibe ich bei Firefox.“ Stellvertretend verlinke ich mal diesen Thread im Chrome-Hilfe-Forum.

In diesem Strang ist die Rede davon, dass eine API kommen soll, um entsprechende Browser-Erweiterungen zu ermöglichen. Das war allerdings vor fast einem Jahr, geändert hat sich bislang nichts. In diesem Zeitraum hat sich die Nutzung des Chrome-Browsers unabhängig von der Messungsmethode in etwa verdoppelt (Netmarketshare, Webanalyse).

Also nochmal: Warum?