Kategorien
Musik sl.

Hit the Decks – The Battle of the DJs

Man nehme: zwei Plattenspieler, dazu Rave, Breakbeat, Jungle, Techno und ein paar genreferne Gewürze, und dann, ja dann schalte man den Mixer an und lasse ihn laaange laufen. Und heraus kommt Hit the decks, eine kleine, aber verdammt feine Sample-Sampler-Orgie der frühen 90er. Wenn’s denn mit der Außenanlagen-Arbeitsmoral mal hapert, wandert eines der Tapes in den Rekorder, auf dass der Spaten beschwingt ins Geröll saust.

Und auch bei der folgenden Youtube-Sammlung gilt, was ich hier schon schrob:

Es waren nur ein paar Jahre, in denen eine ganz spezielle Art von elektronischer Tanzmusik mehr Menschen als Geld bewegt hat, aber diese Jahre hatten es in sich. Und auch wenn ich mich in manche Stücke heute nicht mehr unbedingt sooo verlieben würde – wenn eines meiner Kinder mal fragt, welche Musik Papa in seiner Zeit damals denn so gehört hat, dann schaltet der Papa irgendein onliniges Gerät an und klickt eine der folgenden Playlists an.


Kategorien
Links

Aufgelesenes vom Sommer 2012

Aus Gründen hebe ich mir einige Lesezeichen auf. Man weiß ja nie, wozu man die noch mal brauchen könnte.

Kategorien
Netz

Spam ist nicht nur ein Palindrom II

Aktuell: DHL-Packstation

Sehr geehrter PACKSTATION-Kunde,
Sehr geehrte PACKSTATION-Kundin,

aufgrund der großen Nachfrage des PACKSTATION-Systems sind wir gezwungen
dauerhaft inaktive Accounts , unter anderem als vorbeugende Maßnahme vor Betrug zu löschen.
Selbstverständlich können Sie auf Wunsch weiterhin Ihre PACKSTATION nutzen.
Hierfür ist lediglich ein Login unter dhl-packstation.de nötig, um Ihren Account als „aktiv“ zu verifizieren.
Gerne können Sie dies auch telefonisch mit einem unserer Mitarbeiter durchführen.
Nutzen Sie dazu unsere Supporthotline
Servicenummer 01803 / 365 361 (0,69 Euro pro angefangene Minute aus den deutschen Festnetzen;
höchstens 0,99 Euro pro angefangene Minute aus den deutschen Mobilfunknetzen)
Sollten Sie künftig auf Ihre PACKSTATION verzichten können, so ist kein weiteres Agieren Ihrerseits nötig.
Ihr Account wird dann innerhalb 5 Tagen aufgelöst.

HIER KLICKEN um zur Verifizierung zu starten.

Wir bitten um Ihr Verständnis und bedanken uns für Ihr Vertrauen.

Mit freundlichen Grüßen,

DHL-Kundenservice u. Sicherheit

Frank Peter

DHL Vertriebs GmbH
Haupt-Straße 20
PLZ/Ort: 53113 Bonn

Die eigentliche und echte „DHL Vertriebs GmbH & Co. OHG“ sitzt übrigens in der Bonner Charles-de-Gaulle-Straße 20.

Kategorien
Netz

Spam ist nicht nur ein Palindrom

Aktuell: Amazon

Lieber Amazon Kunde!

In den letzten Jahren ist die Zahl von Betrugsfällen auch bei Amazon nicht unbemerkt geblieben. Aus diesem Grunde rüsten wir unser Sicherheitssystem auf, um es den Betrügern unmöglich zu machen.

Um die Umrüstung auf das neue Sicherheitsverfahren problemlos gestalten zu können, bitten wir Sie im Vorraus Ihre Daten im Zusammenhang mit „Verified by Visa“ bzw. „MasterCard SecureCode“ zu ergänzen, um weiterhin wie gewohnt bei Amazon.de einkaufen zu können.

Der gesamte Prozess dauert nur wenige Minuten und ist mit keinerlei Kosten verbunden.

Zum Formular (über den Sicherheitsserver)
Ihre Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben.

Freundliche Grüße

Kundenservice Amazon.de

Die Links und Grafiken wurden vom Mailprogramm ausgeblendet, das ganze als Junk eingestuft. Also Vorsicht!

Kategorien
Sprache

Kantinös

Als ich vor einiger Zeit auch noch kantinös aß, gab es in der Woche Hühnerfrikasse, Kochfisch und Königsberger Klopse.

Das berichtet der Neubrandenburger Herdnerd in den in den Kommentaren drüben beim Ostblog. Und mehr sogar noch als das überschaubare kulinarische Programm freute mich das Wort kantinös, das mir bislang noch nicht unter die Augen gekommen war. Und damit scheine ich nicht alleine zu sein, die Suchmaschine fand gerade sechs Mal Kantinöses im Netz.

Und damit sich das ändert, sprüh’ ich’s an jede Wand: kantinös (ugs. für geschmacklich den Mittagessen in Betriebsgaststätten entsprechend)

Kategorien
Netz

Handy nur mit Tasten

Nokia 6300

Ich traue Google nicht mehr. (…) Ich habe die Schnauze voll von Smartphones. (…) Und: Endlich wieder Tasten!

Sagte Benjamin Birkenhake vom Blog Anmut und Demut. Ich kann ihn verstehen. Ich traue Google auch nicht (mehr als nötig), ich hatte noch nie ein Smartphone (außer der Dienst-Schwarzbeere), und ich bin momentan in dem Glauben, niemals ein Handy mit Touchscreen haben zu wollen.

Von wegen die Bedienbarkeit und Akkulaufzeit.

Ich denke, hier ist die Grenze erreicht. Internet, online, mobil, sozial, alles gut und schön – aber wenn ich das Teil jeden Tag an die Steckdose hängen muss, dann isses noch nicht das Wahre. Die ollen Tatschbildschirme verbrauchen dermaßen Strom und sind derart frickelig, dass es mich schaudert … wie kann man nur? Ich nenne ein Nokia 6300 mein eigen (glaube ich), dass hält eine Woche ohne Aufladen, es kann SMS und Internet (wenn nötig), es erinnert mich zuverlässig, wenn ich im Kindergarten Busfahrkarten abgeben muss.

Und was will man mehr.

Ich kann zuhause ins Netz, ich kann auf Arbeit ins Netz, und die zehn Minuten zwischendurch kann ich auch ohne Netz. Dafür kann das tragbare Telefon mal ordentlich runterfallen; und es funktioniert auch dann immer noch, wenn der Bildschirm zerkratzt ist.

Und er ist zerkratzt. Und wie! Aber ich bin der stolze Besitzer von zwölf Tasten, die meinetwegen zerkratzt sein können, wie sie wollen – sie funktionieren dennoch. MECHANISCH! Mechanik, das ist halt so ein Physik-Dingens aus dem vergangenen Jahrhundert.

In etwa zehn Monaten läuft mein Mobilfunkvertrag aus, ich werde ihn verlängern, es gibt auch keinen Grund, den Anbieter zu wechseln, und ich werde wahrscheinlich ein neues Handy bekommen – aber garantiert eines mit echten Tasten, und auch eines mit einer Akkulaufzeit von mindestens … wenn nicht sogar noch mehr.

Denn das ist das Wahre.

Kategorien
sl.

Ausärmeln

Achtung, es folgt ein Beitrag zur Völkerverständigung.

Denn das ist es, wenn ich zwei Völkern behilflich bin, sich zu verständigen. In diesem Fall geht es um Sachsen und Norddeutsche. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, nördlich der Linie Berlin–Hannover dürfte der Begriff eher unbekannt sein.

Ausärmeln. Im Sinne von: Machmahinne! Kommakla! Nu aba! Oder auch: ausmehren, zu Potte oder auch wahlweise aussem Knick kommen. Im bildlichen Sinne solle man eben die Ärmel hochkrempeln, in die Hände spucken und endlich anfangen.

Und hiermit bedanke ich mich herzlich bei der Kollegin aus Riesa für diese kleine, aber feine Wortschatzerweiterung. (Hatte mich schon ein wenig revanchiert mit dem Hinweis auf diesen mundsprachlich-gezeichneten Witz.)

Apropos Wortschatzerweiterung: Da gibt es auch zum Beispiel das Wortistik-Blog oder die Wortweide.

Kategorien
Netz

Such, Ente, such!

Seit Frühling sucht bei mir zu Hause statt der Übernetzmacht Google eine kleine Ente mit einer grünen Fliege. Im Chrome ist duckduckgo als Suchmaschine voreingestellt, und das wird auch so bleiben. Warum?

  • die Ente!
  • kein „Ach du liebe Scheiße, was passiert eigentlich in zwölf Jahren, wenn die Weltregierung alle Googlesuchbegriffe in meiner Akte liest“-Bauchgrummeln
  • weniger Werbung
  • Minimalismus: Suchbox, Ergebnisliste, Suchvorschläge – das war’s
  • Bangs: Kurzbefehle, um die Suche mit Google, Bing, Wikipedia oder Amazon durchzuführen
  • die ersten Suchergebnisse sind extra hervorgehobene offizielle oder Wikipedia-Seiten –> kein URL-Scannen mehr notwendig
  • Favicons!
  • kein Blättern: alle Ergebnisse nach und nach auf einer Liste
  • die Ente!

Wer sich seinen Firefox-Browser mit duckduckgo bestücken möchte, darf sich hierhin wenden. Erstaunlich übrigens, dass – wenn man nur erstmal ein paar Wochen bewusst auf die primäre Google-Suche verzichtet – lange erlernte Such-Muster sich dann doch ändern können.

Also: Such, Ente, such!

Kategorien
Familie Sport

Eine Fußballgeschichte mit sehr viel Liebe

Pünktlich zum Start der Europameisterschaft die nächste Kurzgeschichte von Charlotte. Anlässlich des heutigen Geburtstags ihres Bruders verfasste sie eine fußballgeprägte Lovestory, die nach Hund und Schildkröte nun erstmals ganz ohne Tiere auskommt, dafür aber die gaaanz großen Gefühle anspricht.

Die Jungen und Mädchen aus Benns Klasse spielen Fußball. Es giebt nur ein einziges Mädchen in Benns Mannschaft. Sie heist Elena und ist vast so alt wie Benn. Sie ist vast ein bischen besser in Fußball.

Und wenn Benn erlich ist, ist er vieleicht ein bischen in sie verlibt. Aber jedst darf Benn nicht treumen, denn Elena past zu ihm. Er spield wider zurück zu Elena und die schist das endscheidende Tor. Tor schreid die ganze Mannschaft, Tor!

Es sted 2:3. Für Benns Mannschaft die letzte Spilminute, schaffen sie auch noch erfolgreich. Sie haben gewonnen! Plödzlich kommt der Torwart auf Benn zu und schubst ihn. Aua schreit Benn, was für eine Unverschemtheit, jetst schreit auch die ganze Mannschaft.

Da kommt Elena angerand. Sie hilft ihm noch, dann gehen sie zu einem Aufsichtslehrer. Der Junge, der übrings Axel hies, kriegt eine Woche Hausarest. „Danke“, stamelt Benn. „Bitte“, sagt Elena. Zuhause schreibt Benn alles in sein Tagebuch, und die besten Zeilen liest er euch jetzt vor:

Vieleicht war es ja auch ein Glücksvall, vieleicht mag Elena Benn ja auch, aber das weißer nicht. Aber das ist ihm auch egal, er glaubt natürlich vest daran.

Kategorien
Netz

Hallo, ich bin Sebastian, und ich schnüre nur noch mit Ian’s Knoten

Reden wir über Schnürsenkel.

Ohne das Internet wären Schnürsenkel vermutlich in den Top-Ten der Dinge gelandet, über die niemand, der nicht beruflich mit ihnen zu tun hat oder ein mittleres psychisches Problem sein eigen nennt, sich IRGENDWELCHE Gedanken machen würde.

Ja, das sind halt die Dinger, die die Schuhe fest und zu halten. Und?

Tja. Nun haben wir Netz. Und in ihm den australischen Informatiker Ian Fieggen. Der beschäftigt sich seit 30 Jahren mit Schnürsenkeln und vor allem der Art und Weise, sie zu binden. Wessen Schuhe beispielsweise andauernd aufgehen, obwohl die Schnürsenkel fest gebunden waren, dem ist ein Besuch auf Ian’s Shoelace Site dringend zu empfehlen. Die Seite fühlt sich zwar wie 1998 an, ist aber ein wahres Schnürsenkel-Universum. Konrad Lischka hat das für Spiegel Online auch getan:

Dass man Jahre lang nicht darauf kommt, als Kind die falsche Schleifentechnik gelernt zu haben, verblüfft viele Besucher von Fieggens Seite. Einige schreiben ihm dann E-Mails wie Martin aus den Niederlanden, der die Schuhschleifen-Seite in einem Mountainbike-Forum entdeckte: „Was für eine Erleuchtung! Ich bin 31 und meine Schnürsenkel sind bis jetzt ständig aufgegangen. Nun weiß ich, warum.“

Ich jedenfalls schnüre meine Treter seit drei Jahren nur noch mit Ian’s Knoten, und die Welt ist seitdem eine bessere als zuvor. Es geht schneller, es hält besser, es sieht besser aus. Und was will man sonst von Schnürsenkelknoten erwarten?

(Hier hat das jemand auch schon mal aufgeschrieben.)