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Spaß Sport

Die 33 verrücktesten Pferdenamen

Watering the Horses (1852) - Junius Brutus Stearns (1810-1885)

Foto: JR P via Flickr unter CC-Lizenz by-nc

Es kann ja gar nicht genug Listen auf der Welt geben. Und als Stadtmensch aufgewachsen bin ich mit dem Pferdesport auch nie so richtig warm geworden. Wenn dann mal ein spannendes Derby im Fernsehen kam, ist die Aufmerksamkeit meist noch vor dem Schlussspurt abgedriftet – hin zu den Namen.

Den Pferdenamen.

Hatte das mal für die Zeitung aufgeschrieben, anbei also nun auch für alle Ewigkeit die kuriosesten deutschen Pferdenamen aller Zeiten. Und die Liste darf in den Kommentaren gerne erweitert werden.

1. Gaultier
2. Friesenamsel
3. Princessa Ravioli
4. Uschi mach kein Quatsch
5. Kleiner fliegender Adler
6. Salami
7. Klopstock
8. Atomameise
9. Graupe Royal
10. Halbes Hähnchen
11. Stevie Staubsauger
12. Puff Hannover
13. Frühsport
14. Goldfisch
15. Die wird noch was
16. Spring oder Stirb
17. Lord Laptop
18. Astsignal
19. Rollmops
20. Laufmasche
21. Transpirant
22. Walla Walla Whiz
23. Telefonmann
24. Edeltanne
25. Cordon bleu
26. Freddy Krüger
27. Teetasse
28. Odonkor
29. Hüpfender Stein
30. Rubbeldiekatz
31. Mir nach, Kanaillen!
32. Watzpanja
33. Bargeld lacht

– – –
Weitere Quellen:
GoFemini-Forum
Thread unter auftrab.de
Forum unter Cavallo.de
Thread unter Pferd.de

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Familie Musik sl.

Als gäb’s kein Morgen mehr – Das Mixtape für den Sommerurlaub 2014

Möwenstartplatz

Seit einigen Jahren frickele ich für den Sommerurlaub einen bunten Strauß luftiger Melodeien zu einem halbamtlichen Familien-Mixtape zusammen. Das kann man schnell haben – ab in den Musikmarkt, Doppel-CD kaufen, fertig -, das kann man aber auch selbst machen.

Doch ganz so einfach ist die Sache nicht.

Denn so ein Mixtape für die ganze Familie ist eine Art eierlegende Wollmilchsau. Es muss alles können, darf aber nicht zu überladen sein. Schließlich ist Urlaub, niemand soll verärgert werden, aber alle wollen im Auto und auf beim Sonnenuntergangsterrassenchillen gute Musik hören. Und deshalb gibt es – schließlich sind wir in Deutschland – einige Richtlinien:

  1. Pflicht sind ein paar Launenheber zu Beginn. Und mit Dendemanns Sesamstraßen-Beatbox-Battle kann da schon mal gar nichts falsch laufen.
  2. Immer mal wieder eine deutschsprachige Musik-Insel einstreuen; ich wäre ja auch sauer, hörte ich andauernd Musik mit Texten, die ich nicht verstehe.
  3. Nur in Ausnahmefällen die Fünf-Minuten-Schallgrenze für einen Song überschreiten. Gefällt mal einer nicht, dauert’s dann wenigstens nicht lange bis zum nächsten. Udo Lindenberg ist jedoch immer eine prima Ausnahme.
  4. Mit dem ggN anfangen, mit dem kgV enden. Der größte gemeinsame Nenner, “die Sicheren”, für die schwierige Anfangshalbestunde, das kleinste gemeinsame Vielfache, “die Speziellen”, fürs Ende. In diesem Fall heißt das: Von Andreas Bourani bis hin zu Clowns & Helden.
  5. Der eigene Musikgeschmack darf nicht gänzlich aufgegeben, jedoch auch nicht zum einzigen Gradmesser der Kompilation werden. Soll heißen: Utah Saints musste unbedingt mit rein, Helene Fischer leider auch.
  6. Wichtig sind die Übergänge. Von den Beatles zu G.G. Anderson in drei Schritten. Von Helge Schneider zu den Kings in vier. Bei allzu harschen Brüchen empfiehlt sich ein Instrumental als Brücke zu benutzen.
  7. Deutsche Rap-Klassiker gehen immer. Singer/Songwriter geht immer. Keimzeit gehen immer. Allzu viele laute Gitarren und übermäßige Technoidität gehen gar nicht. Tja, das Leben ist kein Pfannekuchen.
  8. Kommen Wasser, Meer, Strand, Sommer, Hitze, Ozean, Sonne, Liebe, Urlaub oder ähnliche Vokabeln im Songtitel vor, ist das zwar großartig, aber beileibe kein Dogma.
  9. Depeche Mode ist ein Muss.
  10. Das Tape funktioniert, wenn sie die Musik lauter macht. Von allein und freiwillig.

So. Dann mal Butter bei die Fische und die Hosen runter: 78 Tracks, viereinhalb Stunden Sommermusik:

Hier noch die Tapes der vergangenen Sommer:
2013
2012
2011

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Medien

Thesen zur Zukunft des Journalismus –
Was bisher geschah

Unbenannt

* * *

An vielen Thesen soll die Branche genesen. Und endlich habe ich jetzt auch eine:

Meine Meinung. Aber weil der Journalismus bekanntermaßen seit Ewigkeiten im Umbruch und eine Solidierung auf Jahrzehnte nicht abzusehen ist, dürften immer mal wieder ein paar neue oder eben neu aufgewärmte dazukommen.

Damit künftige Thesenausdenker einen kleinen Überblick über bereits bestehende Journalismuszukunftsthesen bekommen können, habe ich mal ein paar Thesenlisten zusammengestellt. Für einen spontanen Vortrag können sich Bedürftige hier flink einige gut abgehangene Thesen zusammenklauben, für das nächste ganz große Thesending können beim Durchkucken Thesenlücken erkannt und gerne ausgefüllt werden.

Und in zehn Jahren wollen wir doch mal sehen, welche Prognosen ins Schwarze getroffen haben.

Wie leicht zu erkennen ist, gibt sich niemand mit läppischen drei oder vier Thesen ab, gethest wird ausschließlich ab fünf. Recht beliebt sind fünf, sieben und zehn Thesen, die acht ist aber gerade in jüngster Zeit ziemlich im Kommen. „Sechs Thesen zur Zukunft des Journalismus“ wäre noch frei, das ist doch noch ganz übersichtlich. 13 und 16 wären auch noch unbesetzt, doch könnte das dann schon in ein bisschen Denkarbeit ausarten. Ab 18 ist noch einiges frei, und der Rekord steht bei erstaunlichen 23 Thesen.

Also: Vorhang auf für insgesamt 273 274 Thesen.

Fünf Thesen zur Zukunft des Journalismus
1. Juli 2009: Natürlich der Chef zuerst: Nordkurier-Geschäftsführer Lutz Schumacher fand 2009: „Wir sind entrückt und unflexibel“.
9. Mai 2011: Ulrike Langer nannte ihren Thesen-Vortrag „Digitaler Urknall“.
13. Mai 2011: Die freie Autorin Katrin Schuster versucht sich ganz meta in Thesen-Thesen.
9. Juli 2012: Ein Videostatement von Miriam Meckel zum Reporterforum 2012

Sieben Thesen zur Zukunft des Journalismus
11. Januar 2008: Klaus Jarchows Beitrag auf netzwertig.com.
22. Oktober 2012: Die Zeit-Journalisten Götz Hamann und Bernd Ulrich finden: „Es ist noch reichlich Zukunft da“.
27. Oktober 2013: Zur Abwechslung nennt Karsten Lohmeyer seine Thesen auf Lousy Pennies die „sieben Tibeter“.

Acht Thesen zur Zukunft des Journalismus
19. September 2013: Der Chef von sz.de, Stefan Plöchinger, hat für das BDZV-Jahrbuch nachgedacht.
26. Oktober 2013: Im URL waren’s noch sieben, beim Schreiben scheint Daniel Bröckerhoff noch eine Idee gekommen zu sein, wie Journalismus künftig finanziert werden könnte.
1. November 2013: Der Anlass für diese Liste: Das Ergebnis der Arbeit einer DJV-Arbeitsgruppe.

Neun Thesen zur Zukunft des Journalismus
31. März 2009: Klaus Meier benutzt für das Journalistik-Journal einen sehr lyrischen Titel
7. März 2011: Christian Jakubetz wird etwas spezifischer und thest ausdrücklich nur zum Qualitätsjournalismus.

Zehn Thesen zur Zukunft des Journalismus
19. Dezember 2008: Johannes Eber alias Pixelökonom betrachtet die Medienkrise aus Sicht eines Volkswirts.
April 2009: Der damalige Handelsblatt-Chefredakteur Bernd Ziesemer hatte 2009 gar „zornige“ Thesen parat.
11. Februar 2012: Gregor Landwehr geht es ganz um den „neuen Journalismus“.
4. Dezember 2012: Matthias Michael schreibt für Cicero, aufgeschreckt durch die Pleiten von FR, FTD und dapd.

Mehr als zehn Thesen zur Zukunft des Journalismus
24. Juni 2012: Johannes Kuhn nennt den Journalismus in seinen elf Thesen sehr schön eine „lädierte Profession“.
10. Juli 2011: Wolfgang Michal hoffte schon 2011 auf „zwölf finale Thesen“.
4. Januar 2010: Die zwölf Thesen von Deutschlandradio-Gründungsintendant Ernst Elitz sind im Archiv der Berliner Zeitung leider etwas lieblos formatiert.
2. Januar 2010: Das 14 Thesen umfassende „Slow Media Manifest“ von Benedikt Köhler, Sabria David und Jörg Blumtritt.
Oktober 2011: SPD-Mediepolitiker Marc Jan Eumann mit seinen ebenfalls 14 Thesen.
2. April 2012: Leif Kramp und Stephan Weichert auf Vocer mit 15 Thesen aus ihrem „Innovationsreport Journalismus“.
2. Mai 2012: Der Schweizer Journalist Constantin Seibt bringt neben seinen 15 Thesen erstmals das Jahrhundert mit ins Spiel.
7. September 2009: 15 Journalisten haben dem Internet ein Manifest mit 17 Thesen geschrieben. Zwei durften also doppelthesen. Gemein!
21. März 2013: Karsten Wenzlaff vom Ikosom-Institut kommt zwischen Utopie und Dystopie auf 18 Thesen.
16. Oktober 2010: Der damalige Focus-Online-Chef Jochen Wegner haute vor drei Jahren ganze 23 Thesen zur Zukunft der Medien raus, was aber überhaupt nichts mit dem mystischen Potenzial dieser Zahl zu tun hatte.

Wer noch andere Journalismuszukunftsthesen kennt: Immer her damit!

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Familie Musik sl.

Sonnentanz – Das Mixtape für den Sommerurlaub 2013

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Seit einigen Jahren frickele ich für den Sommerurlaub einen bunten Strauß luftiger Melodeien zu einem halbamtlichen Familien-Mixtape zusammen. Das kann man schnell haben – ab in den Musikmarkt, Doppel-CD kaufen, fertig -, das kann man aber auch selbst machen.

Doch ganz so einfach ist die Sache nicht.

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Familie Musik sl.

Zur Konferenz in Rostock – Das Mixtape für den Sommerurlaub 2011

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foto:cassettes

Seit einigen Jahren frickele ich für den Sommerurlaub einen bunten Strauß luftiger Melodeien zu einem halbamtlichen Familien-Mixtape zusammen. Das kann man schnell haben – ab in den Musikmarkt, Doppel-CD kaufen, fertig –, das kann man aber auch selbst machen.

Doch ganz so einfach ist die Sache nicht.

Denn so ein Mixtape für die ganze Familie ist eine Art eierlegende Wollmilchsau. Es muss alles können, darf aber nicht zu überladen sein. Schließlich ist Urlaub, niemand soll verärgert werden, aber alle wollen im Auto gute Musik hören. Und deshalb gibt es – schließlich sind wir in Deutschland – einige Richtlinien:

  1. Pflicht sind ein paar fröhliche Kinderlieder zu Beginn. Gibt es die nicht, lautete die Quittung: „Ooaaah, nicht schon wieder die blöde Erwachsenenmusik!“ Und der kleine König rockt!
  2. Immer mal wieder eine deutschsprachige Musik-Insel einstreuen; ich wäre ja auch sauer, hörte ich andauernd Musik mit Texten, die ich nicht verstehe. Wobei, „verstehen“ und „Grönemeyer“ ist dann auch schon wieder ein Thema für sich.
  3. Nur in Ausnahmefällen die Fünf-Minuten-Schallgrenze für einen Song überschreiten. Gefällt mal einer nicht, dauert’s dann wenigstens nicht lange bis zum nächsten. „Stand up“ von The Prodigy (5:30) ist jedoch allerdings eine prima Ausnahme.
  4. Mit dem ggN anfangen, mit dem kgV enden. Der größte gemeinsame Nenner, „die Sicheren“, für die schwierige Anfangshalbestunde, das kleinste gemeinsame Vielfache, „die Speziellen“, fürs Ende. In diesem Fall heißt das: Von The Killers bis hin zu IFA Wartburg.
  5. Der eigene Musikgeschmack darf nicht gänzlich aufgegeben, jedoch auch nicht zum einzigen Gradmesser der Kompilation werden. Soll heißen: Skratch Bastid musste unbedingt mit rein, James Blunt leider auch.
  6. Wichtig sind die Übergänge. Von Nena zu Muse in fünf Schritten. Von Peter Fox zu Ella Fitzgerald in vier. Bei allzu harschen Brüchen empfiehlt sich ein Instrumental als Brücke zu benutzen.
  7. Oldies gehen immer. Reggae geht immer. Gerhard Schöne geht immer. Allzu viele laute Gitarren und übermäßige Technoidität gehen gar nicht. Tja, das Leben ist kein Pfannekuchen.
  8. Kommen Wasser, Meer, Strand, Sommer, Hitze, Ozean, Sonne, Liebe, Urlaub oder ähnliche Vokabel im Songtitel vor, ist das zwar großartig, aber beileibe kein Dogma.
  9. Depeche Mode ist ein Muss. Da die Auswahl sommerlich-leichter DM-Songs endlich ist, sprang dieses Jahr Johnny Cash mit seiner altersverknarzten Akustik-Version von „Personal Jesus“ ein. Ich finde, das ist eine würdige Vertretung.
  10. Das Tape funktioniert, wenn sie die Musik lauter macht. Von allein und freiwillig.

So. Dann mal Futter bei die Fische und die Hosen runter: 98 Tracks, fünfeinhalb Stunden Sommermusik.