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Und wer will schon verpilzte Barteln?

Für eine Hochzeitsfeier habe ich mich jüngst mit Fischnamen befasst. Fragt nicht. Fischartenbenamser scheinen allerdings einen sehr interessanten Sinn für Humor zu haben. Nehmen wir mal an, da gibt’s so einen Fisch, und der hat noch keinen Namen. Dafür aber ein paar Eigenschaften:

Der sehr lebhafte und robuste Fisch lebt im Uferbereich mit feinem Sand (zum Wühlen!) und Verstecken. Er sollte immer in einer Gruppe aus 5 oder mehr Artgenossen gehalten werden. Die Weibchen sind größer und fülliger als die Männchen. Als Bodengrund sollte bzw. muss Sand verwendet werden, dabei ist jedoch darauf zu achten dass dieser nicht scharfkantig ist. Ansonsten könnten die Panzerwelse sich an den Barteln verletzen, was zu Verpilzungen führt.

Verpilzungen an den Barteln, das geht ja gar nicht! Jedenfalls nicht bei dieser Wels-Art, die auf den lyrischlieblichen Namen Adolfs Panzerwels hört. Wenn sie denn hören könnte.


corydoras adolfoi by miek5 on deviantART

Foto: Miek5 via Deviantart unter CC-Lizenz by-nc-nd

(Ich lachte sehr darüber. Auch wenn der ganz richtige Name eigentlich Adolfos Panzerwels lautet.)

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Sieben sind geblieben

sieben Raben

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Herbst

Herbst

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Der erste Apfel

Der erste Apfel

Vor knapp einem Jahr ist er gepflanzt worden, nun trug er Früchte. Der Apfelbaum. Wobei der Plural hier auch nur rein formal zum Einsatz kommt, denn es sind der Äpfel zwei, die die noch jungen und ziemlich biegsamen Äste strapazieren. Ich hatte ein Einsehen und riss einen los; es ist der erste selbstgezeugtegezüchtete Hausapfel.

Hurra.

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In der Natur der Sache

Schön grün ist es hier. Stattliche Bäume verwandeln die kleine Straße in eine kleine Allee. In den Vorgärten sprießen die Pflanzereien vergnügt um die Wette. Der Gärtner von nebenan macht einen tollen Job, aus seinem Rasen trieft das saftige Grün. Und diese Woche blühen die Rhododendren.

Schön lebendig ist es hier. Katzen schleichen um den Block und tragen träge ihre katzentypischen „Wenn wir nur wollten, wären wir hier die Chefs“-Blicke spazieren. Morgens und abends werden ein paar Hunde um den Block geleitet. Legionen von Ameisen untergraben fleißig die Autorität massiver Pflastesteindecken. Und ewig gurrt der Kauz.

Doch das allerschönste, was in der Gegend zu hören ist, ist: Zwitschern. Eines Morgens klang das Vogelkonzert besonders prächtig. Auch der allerletzte Faulspatz hatte den endgültigen Jahreszeitenswitch offenbar mitbekommen und legte sich pavarottiesk ins Zeug. Von Amsel bis Zaunkönig – sie tirilierten alle. Es war ein Fest für die Ohren.

Und wie jeder gute Chor hatte auch dieser einen sehr guten Solisten. Ein kräftiger Heldenbariton übertönte von Zeit zu Zeit das Hintergrundgezwitscher, und es ward eine gar liebliche Melodei. Virtuos vollführte der Vogel – und fragt nicht nach Sorte, zwei Beine, Körper, Schnabel; ein Vogel halt – wahre Stimmpurzelbäume, seine Flötenkaskaden waren atemberaubend, seine Lautstärke dabei nicht minder, er gab alles; und ginge es nicht um einen tanzenden Schwan, sondern um einen singenden Vogel – statt Natalie Portman hätte er den Oscar bekommen.

Es kam nun das liebreizende Töchterlein aus ihrem Gemache. Sie schwebte entrückt gen Küchentisch, schraubte ihren schwärmerischen Blick zeitlupig in Richtung Himmel und verkündete mit belegter Stimme, sie habe noch nie SO EIN WUNDERVOLLES! Vogelgezwitscher gehört.

Nicht.

In Wahrheit schlurfte sie missmutig herbei und maulte verschlafen:

Hört ihr das auch? Dieses doofe Piepsdings? Das. Hat. MICH. HEUTE! AUF!GE!!WECKT!!!