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Das Rezept für ein Lammbraten: Ein Lammbraten.

Ich bin in letzter Zeit sehr berühmt geworden. Ich hab die Waldbühne in Berlin gerockt, ich bin mit einem Orchester durch die großen Hallen dieser Republik getourt. Alles wurde immer fetter, ich auch. Jetzt bin ich wieder solo.

Ja, Rainald Grebe ist mit den Jahren nicht schmaler geworden, dieser Umstand ist schwer zu leugnen. Sonst hat sich an der Grebeschen Bühnenkunst im vergangenen Jahrzehnt wenig geändert: Ein Mann, ein Piano, ein Indianderhaarschmuck. Mecklenburg-Vorpommern besang er als „wunderwunderschön, aber arm wie eine Tüte Sand“, und auch die restlichen vier neuen Länder bedachte er in einem Anflug von Kulturaufbau Ost mit großartigen Spott-Hymnen.

Heute Abend kommt Rainald Grebe im Fernsehen. Das Rainald-Grebe-Konzert (heute bei 3sat ab 20.15 Uhr) startet mit einem Kondom, das er während des ersten Lieds über seinen Kopf zieht und mit der Nase aufbläst, bis es knallt. Danach steigert sich der Künstler aber noch, und das sollten sich alle ansehen, die …

Nein. Das sollten sich alle ansehen.

(Gerne auch nicht am Fernsehgerät, in der 3sat-Mediathek, wann immer man möchte, zumindest bis 1. April.)

Und ja, hier werden generell alle Liedermacher so unkritisch abgefeiert, die ein Lied mit dem Namen „Kassettenrekorder“ machen.