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Liebesschlösser in Mecklenburg-Vorpommern – ein Update

Foto: Klio via Flickr unter CC-Lizenz by-nc-nd

Seit ich im vergangenen August die Liebesschloss-Szene im Lande zu beleuchten versuchte, hat sich doch einiges getan bei den „Wir lieben uns wie doll und zeigen das durch gravierte Vorhängeschlösser“-Fans.

Wir sind zum einen zu Recherchezwecken nochmals die Seebrücke in Heringsdorf abgeschritten und können – so sich unsere minderjährigen Zählroboter nicht vertan haben – Stand Februar 2014 insgesamt 541 Liebesschlösser am Brückengeländer vermelden. Das sieht zwar noch nicht so gewaltig aus wie anderswo, ist aber für eine Nachzügler-Brücke gar nicht übel.

In Ueckermünde setzt man hingegen demnächst eher auf die vertikale Variante und plant für das Frühjahr eine Liebeslaterne direkt an der Uecker. In Prenzlau wurden etliche Schlösser offensichtlich unbefugt der metallverarbeitenden Industrie zugeführt, so dass nun passenderweise ausgerechnet ein Jugendbegegnungshaus seinen Zaun zur Verfügung gestellt hat. Und die Warener baumeln ihre Liebesschlösser mal ganz unkonventionell nicht an Brückengeländer, sondern an einen Brunnen.

Deutschlandweit spielt Mecklenburg-Vorpommern in puncto Liebesbrücken offenbar keine große Rolle, suggeriert zumindest diese Übersicht der Zeit. Das macht aber nichts, vollvervorhängeschlossene Brückengeländer sind nun mal nichts fürs empfindliche Touristen-Auge, da darf der Trend gerne kurz mal vorbeischauen und sich dann aber wieder hinfort trollen. (im köllschen Singsang intonierend:) Unsere Schlösserbrücken sind klein und fein und soll’n das auch in Zukunft sein! (Ein dreifach Tusch!)