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Kassettenschnipsel: MC Bernd und DJ Hartmut

Die beiden kalauerten sich in den frühen 90ern stundenlang durchs Sonntagnachmittagprogramm bei DT64. Der Sendungsname war Programm: Dr. Kaos. MC Bernd war der aus Stralsund stammende Moderator Karsten Blumenthal (Wiki, Homepage), der heute beim Kika arbeitet. DJ Hartmut heißt laut dieser Quelle (die einzige im Netz, es steht in der Anmerkung zum letzten Artikel) Kai Schulze, und da verliert sich die Spur. Und irgendwo habe ich noch eine ganze Dr.-Kaos-Kassette, die kommt dann hier auch irgendwann mal rein.

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Neubrandenburg Politik Sport

And then I saw you playing

bball

Plötzlich stand er da. Nestelte an seinen Ohrstöpseln, schaltete die Musik am Smartphone aus und zog die Hoodie-Kapuze über sein Basecap, weil es leicht zu nieseln anfing. Kurz war ich so irritiert, dass ich fast einen Airball aus Freiwurf-Entfernung produziert hätte, dann sah ich noch mal zu ihm hin. Er stand da, weiterhin weit jenseits der Dreier-Linie, und sah mich an.

Es war nachmittags, und ich nutzte einen freien Tag, um mal wieder ein paar Körbe zu werfen. Der Herbst machte mit Windböen und Regenschauern schon mal dezent auf sich aufmerksam, die Fußball-Kinder in ihren Bayern- und Dortmund-Trikots waren längst vom Platz geflüchtet, weit und breit war niemand zu sehen. Doch dann stand da ein junger Mann und sah mich an.

„Willst du auch spielen?“
„Sorry, you speak English?“
„Do you wanna play?“

Er nickte kaum merklich, aber sein Lächeln war deutlich. Ich warf ihm den Ball zu und ging zu meinem Rucksack, um etwas zu trinken. Er hatte Handy und Stöpsel auf den Boden gelegt und den Ball in Empfang genommen. Der orangefarbene Basketball ist uralt, ich kaufte ihn einst in den frühen 90ern vom Taschengeld; und er ist schon derart abgenutzt, dass mit den Jahren das Handling stetig besser wurde – bis ich ihn zuletzt fast mit einer Hand greifen konnte. Der Mann prallte drei-, viermal, dann sah er zum Korb, machte zwei flinke Schritte, Stemmschritt, Absprung, Wurf.

Treffer.

Dafür, dass seine Wurftechnik miserabel war, traf er gar nicht wenig. Mit Vorliebe raste er auf den Korb zu, schnellte abrupt in die Höhe und bugsierte den Ball dann irgendwie gen Korb. Das klappte solange gut, bis irgendwann aus dem Niesel Regen erwuchs und der Mann beim Abstoppen mehrmals spektakulär auf dem glatten Tartan ausrutschte. Das muss ziemlich weh getan haben, führte aber nur dazu, dass er noch breiter grinste und sich jetzt auf Distanzwürfe konzentrierte.

„So, I am Sebastian. What is your name?“
„Joe.“
„Where do you come from, Joe?“
„From Eritrea.“
„And now you live here in Neubrandenburg?“
„No. In a small town nearby. One year ago I came to Germany. Now I visit some friends in Neubrandenburg. And then I saw you playing.“

Wir warfen noch einige Körbe, und Joe wunderte sich über die Frage, ob Basketball in seiner Heimat sehr populär sei. Er sagte, dass er das nicht so genau wisse, und dass in seinem Ort eben ein Korb stand und sie dann eben dort alle Basketball gespielt hätten. Ganz einfach. Und welche Position …? Playmaker. Kurz hatte ich das Gefühl, dass ihn der Smalltalk stören würde – denn warum muss man auch lange reden, wenn man einen Korb hat und einen Ball?

Lieber warfen wir noch einige Körbe. Mit Vorliebe warf er jetzt aus sieben, acht, zehn Metern Entfernung. Reggie Miller hätte ein wahres Déjàvu erlebt, hätte er Joe im Neubrandenburger Herbstniesel den Basketball werfen gesehen: Anderthalbhändig, schief und krumm, fast nur aus den Armen – und drei von fünf fanden ihren Weg in den Korb.

Nach einer Viertelstunde musste ich los. Doch Joe war gerade erst warmgelaufen: Er warf und traf und sprang und rannte und warf und traf und warf und traf. Als ich etwas trank und den nächsten Hall-of-fame-Gedenkdreier erleben durfte, fiel mir ein, dass wir ja noch zwei weitere Basketbälle zu Hause liegen hatten. Und als ich im Auto beim Davonfahren mitbekam, wie Joe schon wieder ausgerutscht war und daraufhin laut lachend den nächsten Märchen-Dreier mit einem alten Basketball versenkte, freute ich mich darüber, dass dieser wohl künftig wieder etwas öfter benutzt werden würde.

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Gemüse-Grinser #blog #iseefaces


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Are you talking to me? #Bennocontent #blog


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Manchmal ist das Ende des Urlaubs einfach nicht aufzuhalten. #blog #nofilter #sunset


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Familie Musik sl.

Mein Name ist Urlaub – Das Mixtape für den Sommerurlaub 2015

buhnenviecher

Seit einigen Jahren frickele ich für den Sommerurlaub einen bunten Strauß luftiger Melodeien zu einem halbamtlichen Familien-Mixtape zusammen. Das kann man schnell haben – ab in den Musikmarkt die Cloud, Doppel-CD Playlist kaufen, fertig -, das kann man aber auch selbst machen.

Doch ganz so einfach ist die Sache nicht.

Denn so ein Mixtape für die ganze Familie ist eine Art eierlegende Wollmilchsau. Es muss alles können, darf aber auch nicht zu überladen sein. Schließlich ist Urlaub, niemand soll verärgert werden, aber alle wollen im Auto und auf beim Sonnenuntergangsterrassenchillen gute Musik hören. Und deshalb gibt es – schließlich sind wir in Deutschland – einige Richtlinien:

  1. Pflicht sind ein paar Launenheber zu Beginn. Und mit Typen namens Farin, Omi und Olly kann da schon mal gar nichts falsch laufen.
  2. Immer mal wieder eine deutschsprachige Musik-Insel einstreuen; ich wäre ja auch sauer, hörte ich andauernd Musik mit Texten, die ich nicht verstehe. Was schön ist: Diese Inseln wachsen von Jahr zu Jahr.
  3. Nur in Ausnahmefällen die Fünf-Minuten-Schallgrenze für einen Song überschreiten. Gefällt mal einer nicht, dauert’s dann wenigstens nicht lange bis zum nächsten. Van Morrison ist jedoch immer eine prima Ausnahme.
  4. Mit dem ggN anfangen, mit dem kgV enden. Der größte gemeinsame Nenner, “die Sicheren”, für die schwierige Anfangshalbestunde, das kleinste gemeinsame Vielfache, “die Speziellen”, fürs Ende. In diesem Fall heißt das: Von Calvin Schulz … äh, Robin Harris bis hin Bobo in white wooden houses.
  5. Der eigene Musikgeschmack darf nicht gänzlich aufgegeben, jedoch auch nicht zum einzigen Gradmesser der Kompilation werden. Soll heißen: Kraftwerk musste unbedingt mit rein, Gregor Meyle leider auch.
  6. Wichtig sind die Übergänge. Von den Beatsteaks zu Norah Jones in drei Schritten, von Trude Herr zu Coldplay in vier. Bei allzu harschen Brüchen empfiehlt sich ein Instrumental als Brücke zu benutzen.
  7. Wir sind Helden gehen immer. 90er-Bombastrock geht immer. Live-Versionen gehen immer. Allzu viele laute Gitarren und übermäßige Technoidität gehen gar nicht. Tja, das Leben ist kein Pfannekuchen.
  8. Kommen Wasser, Meer, Strand, Sommer, Hitze, Ozean, Sonne, Liebe, Urlaub oder ähnliche Vokabeln im Songtitel vor, ist das zwar großartig, aber beileibe kein Dogma.
  9. Depeche Mode ist ein Muss.
  10. Das Tape funktioniert, wenn sie die Musik lauter macht. Von allein und freiwillig.

So. Dann mal Butter bei die Fische und die Hosen runter: 87 Tracks, mehr als fünf Stunden Sommermusik:

Hier noch die Tapes der vergangenen Sommer:
2014
2013
2012
2011

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Wenn hier einer naschen darf, dann ist das wohl das Himbeerschaf. #blog


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VEB Kinderfreude. EVP 3,- M #blog #sw #ddr


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Erntezeit. #iseefaces #blog #schrebertime


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Herz-Bauer #blog #ausgebuddelt


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