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Ein kleiner Sieg für einen Aufheber

IMG-20130416-00067Ich möchte hier jetzt brechen.

Und zwar endlich mal eine Lanze für die Aufheber dieser Welt. Menschen, die Dinge nicht gleich wegwerfen, nur weil sie jetzt, in diesem Moment keine Möglichkeit sehen, sie künftig noch einmal zu benutzen. Menschen, die einen Teil ihrer Ratio an einen klatschenden Affen verpachtet haben, der dann und wann ein beiläufiges „Das könnte man vielleicht noch mal brauchen …“ in den Gedankenstrom einpflanzt. Menschen, die sich seit einiger Zeit als dauerkonservierende Allesrecycling-Kämpfer gegen die Wegwerfgesellschaft gerieren, obwohl sie doch einfach nur Dinge nicht so gut wegschmeißen können wie andere.

Ältere Aufheber haben es dabei noch gut, sie können sich immer noch auf den Weltkrieg berufen, man hatte ja damals nichts, und deswegen kratzt man traditionell noch die letzte Fettschliere aus der Butterdose, das könnte man ja vielleicht noch mal brauchen. Wahlweise kommt ein augenbrauenunterstütztes „Das KANNST du doch nicht einfach wegschmeißen!“ zum Einsatz, wenn man die 24 Lexikonbände aus den Sechzigern endlich zum Altpapier bringen will. Und ja, was das betrifft weiß ich ein wenig, wovon ich rede.

Aber auch ich bin ein Aufheber. Kein Messie, das nicht, aber schon: ein Aufheber, wenn auch in überschaubarem Maßstab. Noch. (An dieser Stelle unheilvolle Streichermusik dazudenken.) Und neulich, da habe ich einen kleinen, inneren Aufhebereichsparteitag gefeiert. Es war, als das Staubsaugerteleskoprohr brach, weil ich wohl zu engagiert gesaugt hatte.

Tja. Doch wer hatte vor fünf Jahren beschlossen, das Staubsaugerteleskoprohr des alten, stark motorbeschädigten, ergo kaputten Staubsaugers NICHT wegzuschmeißen?

Eben.

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Ausgebuddelt: Reude

(Was soll das?)

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Ausgebuddelt

Seit 2010 wohnen wir in der Ihlenfelder Vorstadt, Neubrandenburg. Das Grundstück, auf dem unser Haus steht, war vor dem Bau eine Brache. Eine Kastanie und eine Esche fielen dem Bau zum Opfer. Früher gab es hier mal ein Gebäude, in dem wohl erst ein Kindergarten und dann ein Jugendklub beheimatet waren. Das Gebäude wurde schließlich abgerissen.

Um das Land wieder halbwegs urbar zu machen, muss gebuddelt werden. Und was beim Umgraben nach langer Zeit wieder das Tageslicht erblickt, soll nicht sofort in den Müll wandern, sondern dieses Blog mit erdigem Charme zieren.

Denn sind wir nicht alle ein bisschen Archäologe?