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Für drei: Neunziger-Rave-Tänze

Es ist ein ziemlich buntes, aber dennoch dunkles Kapitel der Musiktanzgeschichte und deshalb so gar nicht zu vergleichen mit den künstlerisch hoch wertvollen Für-drei-Vorgängern Sterne und Kekse.

1 Alle Farben des Regenbogens kommen mindestens einmal vor, ehrlich. Dazu Rave-Orgel, Pluderhosen und Straßenmoonwalkerei – jeder ist an seinem Platz. Los gehts.

2 Noch mehr Farben, noch mehr Graffitti, dafür weniger Moonwalk. Und es ist ein Plattenladen zu sehen! (Für Jüngere: Da hat man früher Musik gekauft.)

3 Ein Rave-Klassiker. Dummerweise live (!) mit Tänzern (!!) in einem Berliner Regionalfernsehsender (!!!) aufgeführt. Achtung – Fremdschämallergiker sollten das nicht ohne Medikamente ansehen!

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sl.

Kleiner Illuminator-Blues zum Wochenende

Solange es niemanden gibt, der nicht Ende November für okayes Geld die DNA kilometerlanger Lichterketten entschlüsselt, sie also geduldig aus ihrem Dachboden-Winterschlaf entwirrt und mit einem fröhlichen Gassenhauer auf den Lippen entspannt in Reihe bringt, ohne bereits nach zehn Minuten genervt so stark an dem nach wie vor gewaltigen Lichterketten-Knäuel zieht, bis mindestens drei unschuldige Lichter abreißen; solange es also so jemanden nicht gibt, braucht mir niemand etwas von Dienstleistungsgesellschaft erzählen.

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Spaß

Sieben sind geblieben

sieben Raben

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Netz Neubrandenburg

Überanpassung

Weinen bringt nicht's

foto: mkorsakov unter cc-lizenz by-nc-sa

Hiermit möchte ich offiziell das Veranstaltungszentrum Neubrandenburg wegen des in Text und Menü unglücklichen Plurals Webcam’s auf der von ihm zu verantwortenden Seite neubrandenburg-touristinfo.de für den „Deppenapostroph des Monats“ nominieren. Wie heißt’s doch so schön im Lexikon: „Dabei handelt es sich oft um eine Form der Überanpassung …“

Immerhin klappt’s dann mit der Mehrzahl bei „Tickets“.

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Netz

Vor ihr die Welt

Wieder mal eine dieser ungezählten Geschichten, die es ohne Netz so nicht gegeben hätte.

Die freie Journalistin Meike Winnemuth arbeitet sich von RTL über den Stern, Cosmopolitan, Park Avenue und Geo bis zur Süddeutschen Zeitung durch, nicht unerfolgreich übrigens.

Sie kommt auf die Idee, ein Jahr lang das gleiche, kleine Blaue zu tragen und kommt mit dem Blog zur Idee nicht nur bei Mode-Fans sehr gut an. Sie bewirbt sich bei „Wer wird Millionär“, gelangt auf Jauchs Stuhl und gewinnt eine halbe Million.

Und dann erfüllte sie sich einen Traum.

Seit einem knappen Jahr bereist sie die Welt – wortwörtlich. Zwölf Städte in zwölf Monaten heißt das Motto, und natürlich schreibt sie darüber. Für diverse Medien, aber vor allem auch in ihr „Reiselogbuch“, das Blog „Vor mir die Welt“. Sie gestaltet ihre Weltreise, wie es nicht wenige auch tun würden, hätten sie die Zeit, den Mut und die Mittel dazu: Zeit lassen, Städte, Länder und Kulturen kennenlernen, richtig kennenlernen, besser kennenlernen jedenfalls als in zehn Pauschalurlaubstagen.

Irgendwann im Lauf der Sendung fragte mich Günther Jauch, was ich mit dem Geld anfangen würde. Und ich sagte: Reisen. Ein Jahr lang raus und jeden Monat in einer anderen Stadt wohnen. Auf diese Weise ein paar Orte erleben, die ich nicht oder fast gar nicht kenne, die mich aber schon immer gereizt haben, ohne dass ich genau zu sagen wüsste, was ich mir dort erhoffe. Ich dachte: Hinfahren und es herausfinden.

Das Tolle daran ist: Der Neid hält sich in Grenzen. Zu interessant, kompakt formuliert, aber dennoch aussagekräftig und dank großzügiger Bebilderung auch bestens einsehbar sind ihre Erlebnisse. Das Weltreiseblog wird komplettiert durch eine nicht gerade kleine Community, die die nicht häufigen, aber regelmäßigen Einträge durch eigene Erfahrungen, Tipps und Anmerkungen anreichert und somit ein Kompendium erstellt, was zwar nicht seinesgleichen sucht …

… aber in dieser Art vor zehn Jahren (okay, WWM gab’s damals auch noch gar nicht. Obwohl … doch.) so nicht hätte entstehen können. Was verdammt schade gewesen wäre. Denn alle paar Tage bequem ein paar Lese-Hapse Weltreise genießen zu dürfen – das ist ganz was Feines.

Danke.