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Bild Neubrandenburg

Das Blechmonster an der Stadtmauer ist weg – Abbruch der Turnhalle IGS Mitte Neubrandenburg

turnhalle19

Die etwa 60 Meter lange Sprintstrecke neben der Halle – vergrast. Die Weitsprunggrube – ein Biotop. Das Parkett weg, die Basketballkörbe netzlos, der Eingang verströmt den Charme einer Industrieruine. Die Turnhalle der ehemaligen Integrierten Gesamtschule Mitte und der noch ehemaligeren POS 5 „Antonin Zapotocky“ in Neubrandenburg war der blechschimmernde architektonische Kontrapunkt des Sozialismus zum nur wenige Meter entfernten Mittelalter-Trutz der Stadtmauer und ihrer stadtstolzen Wiekhäuser.

Bilder der Halle vor und während des Abrisses [… lesen und sehen Sie weiter!]

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Die etwa 60 Meter lange Sprintstrecke neben der Halle – vergrast. Die Weitsprunggrube – ein Biotop. Das Parkett weg, die Basketballkörbe netzlos, der Eingang verströmt den Charme einer Industrieruine. Die Turnhalle der ehemaligen Integrierten Gesamtschule Mitte und der noch ehemaligeren POS 5 „Antonin Zapotocky“ in Neubrandenburg war der blechschimmernde architektonische Kontrapunkt des Sozialismus zum nur wenige Meter entfernten Mittelalter-Trutz der Stadtmauer und ihrer stadtstolzen Wiekhäuser.

Bilder der Halle vor und während des Abrisses lagern bei flickr oder in der folgenden Slideshow.

Abriss Turnhalle POS V

2 Antworten auf „Das Blechmonster an der Stadtmauer ist weg – Abbruch der Turnhalle IGS Mitte Neubrandenburg“

(Klick auf die Bilder startet Bilder-Slideshow)

Anlässlich eines bevorstehenden Klassentreffens habe ich mich mal aufgerafft (okay, es waren ein paar Klicks, mehr nicht) und die im September 2011 und März 2012 geknipsten Bilder meiner Schule endlich in die Wolke schweben lassen. Da es seit der Schulzeit mit Menschen generell und Kindern im Besonderen hier etwas rarer geworden ist, brauchte niemand mehr einen derart überdimensionierten Kasten. Was dagegen immer nötiger wird: Wohnungen in Innenstadtnähe. Also: Abriss.

In der Neubrandenburger Innenstadt stand bis vor drei Jahren ein Gebäude, in dem ich zehn Jahre meines Lebens zu einem nicht ganz unbeträchtlichen Teil verbracht habe. Das Haus war kein schönes, aber auch keines der Standard-DDR-Baukasten-Schulen wie die POS 18 auf dem Lindenberg. Die Schule bot eine spacige Turnhalle, den Wunderwall gleich nebenan und Russisch-Unterricht ab Klasse drei. Sie trug den Namen des zweiten kommunistischen Staatspräsidenten der Tschecheslowakei und ersetzte nach der Wende das Wortungetüm „Polytechnische Oberschule“ mit dem Wortungeüm „Integrierte Gesamtschule“, nur dass eben der Staatspräsident ersatzlos gestrichen wurde.
Und wie das mit Schulzeiten eben so ist: Es war eine schöne Zeit. Es gäbe viel zu erzählen, aber das macht Opa dann lieber erst mal am Wochenende in analog. Ich freu’ mich schon.

Wir haben hier ja ein wenig mitverfolgt, wie es in der Neubrandenburger Innenstadt dort zugeht, wo früher mal die Integrierte Gesamtschule Mitte und ganz früher die POS V „Antonin Zapotocky“ nebst ihrer Turnhalle stand. Beides wurde abgerissen, und auf dem Dreiecksbrachland wurden Wohnungen gebaut. Und wie das von Dezember 2013 bis Juni 2017 ausgesehen hat, zeigt folgende Animation von der Ecke Dümper-/Krämerstraße:

Und wenn man sich im Jahr 2014 ungefähr da hingestellt hat, wo früher die letzte Schulreihe im Geo-Kabinett gestanden hat, konnte etwa folgendes sehen:

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