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Für drei: Ballett

Lange nicht gehabt hier, die Rubrik. Aber aus aktuellem Anlass muss das jetzt mal wieder.

1. DJ Quicksilver – Bellissima
Menschen mit Plattenspielern und Ufftata-Mucke mischen – alle hübsch in Erdtönen gehalten – ein klassisches Ballettstudio auf. Dazu zappelte meine Mehr- oder Wenigkeit vor vielen Jahren begeistert auf diversen Tanzflächen. Animiert immer noch ganz gut zum Mitwippen, finde ich.

2. Herbert Grönemeyer – Demo (Letzter Tag) Großer Song. Großes Video. Unser Lied. Als meine Schwester dazu auf meiner Hochzeit tanzte, musste ich die Schleusen öffnen. Wurde hier schon mal verlinkt, aber na und. Die Tänzerin brilliert in Joggingbuxen vor leerem Publikum, und ihr scheint das sehr egal.

3. Leonard Cohen – Dance me till the end of love
Heute Nacht starb der Mann mit der so tiefe Stimme, nachdem er gerade erst sein letztes Album abgeschlossen hatte. Das ist Willenskraft. Im Video gibt’s den Tango aus „Der Duft der Frauen“, ein paar kitschige Pferde und gegen Ende eine pathetische Ballett-Einlage. Aber zu so einem Anlass darf das.

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Für drei: Computersongs

1. Eurocats – Surfen Multimedia. Man weiß gar nicht, was am schlimmsten ist: Jens Riewas Ausschnitt, die Flaggenminiröcke der Eurocats, dann überhaupt dieser Name: Eurocats. Was zum Himmel …? Dann die Choreographie, die offenbar so geplant war, möglichst alle Tanzschritte auf keinen Fall zum gleichen Zeitpunkt auszuführen. Die Musik ist grausamster Eurodance, und der Text … hier arbeiten wir am besten am Beispiel:

Und fehl’n dir ein paar Megabyte
du findest sie bei mir
ob Interface, ob Cyberspace –
ich teile gern mit dir.

2. France Gall – Computer Nummer 3. Schon sehr viel besser hier definitiv die Ansage; das hatte Stil, da wusste man, jetzt kommt was richtig Tolles. Und in der Tat: Eingerahmt von vier Blumensträußen singt eine Blondine im babyblauen Minikleid mit französischem Akzent vom „richtigen Boy“. Nur durch die schüchterne Wackligkeit ihres Tanzstils müssen Mademoiselle Galle hier ein paar Punkte abgezogen werden.

3. Valentina Monetta – Facebook uh oh oh.Wieder ganz harte Kost bot dagegen Valentina Monetta vergangenes Jahr beim Eurovision Song Contest. Im ihrem „Social Media Song“ haut die Gute wie schon die Eurocats alle möglichen Schlagwörter des zeitgenössischen Computerlebens in eine sterile Dance-Suppe. Furchtbar.

Bonustrack: Kraftwerk – Heimcomputer Selbstverständlich nicht fehlen dürfen bei dieser Thematik – na klar: Kraftwerk. Die Kolumbusse der zeitgenössischen Unterhaltungsmusik haben ihre Werkzeuge oft und gerne besungen, es folgt eine Live-Darbietung von „Heimcomputer“ aus dem Jahr 1981.

Am Heimcomputer sitz ich hier |
und programmier die Zukunft mir

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Für drei: Cover

1. Norton – Pump up the jam. Jau! U2 meets Technotronic, und der Sänger, der da so schlurfig seine Zuhörer höflichst auffordert, die Party doch bitteschön auf die Tanzfläche zu holen, sieht so aus, als schliefe er spätestens nach dem zweiten Refrain ein.

2. Beardyman – Teardrop. Darren Foreman alias Beardyman benutzt ein paar Kaoss Pads und seine Stimme – und musiziert; hier eben den Massvie-Attack-Klassiker. Manche nennen das Beatboxing, aber es ist mehr als das. Wer darauf steht und Beardyman noch nicht kennt, dürfte einige tolle Stunden mit Youtube verbringen, wer’s nicht so mag, sieht sich bitte Beardymans Jam Session mit dem BBC-Orchester in der ehrwürdigen Londoner Royal Albert Hall (u.a. mit dem nächsten Cover, dem live geloopten Pachelbel-Kanon) an und denkt noch mal drüber nach.

3. DMK – Everything counts. DMK steht für Dicken, Milah und Korben, die kolumbianische Familie Schrader hat es sich zur Aufgabe gemacht, Songs von Depeche Mode mit Colaflaschen, Billig-Keyboards und Plastiktröten nachzuspielen, für den Chor-Refrain sorgen dann die putzigen Kleinen mit lateinamerikanischem Akzent.

Bonus Track: Tom Jones feat. EMF – Unbelievable. Clash of generations: Silberrücken Tom rockt die Rave-Kiddies der frühen Neunziger, und alle haben eine Menge Spaß dabei.

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Für drei: Neunziger-Rave-Tänze

Es ist ein ziemlich buntes, aber dennoch dunkles Kapitel der Musiktanzgeschichte und deshalb so gar nicht zu vergleichen mit den künstlerisch hoch wertvollen Für-drei-Vorgängern Sterne und Kekse.

1 Alle Farben des Regenbogens kommen mindestens einmal vor, ehrlich. Dazu Rave-Orgel, Pluderhosen und Straßenmoonwalkerei – jeder ist an seinem Platz. Los gehts.

2 Noch mehr Farben, noch mehr Graffitti, dafür weniger Moonwalk. Und es ist ein Plattenladen zu sehen! (Für Jüngere: Da hat man früher Musik gekauft.)

3 Ein Rave-Klassiker. Dummerweise live (!) mit Tänzern (!!) in einem Berliner Regionalfernsehsender (!!!) aufgeführt. Achtung – Fremdschämallergiker sollten das nicht ohne Medikamente ansehen!

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Für drei: Sterne

Das nächste Musik-Triple. Die Latte, sie liegt hoch, nach diesem spektakulären Keks-Auftakt.

1. Muse, Starlight. Genug geredet:

2. Das schlechteste Musik-Video aller Zeiten. Ehrlich. Irgendjemand in den Achtzigern hat einem Musikvideoproduzenten Zugriff auf viel zu viel Farbe erlaubt; heute ist so etwas per Gesetz streng verboten. Aber der Refrain von Erasures Star bleibt erst mal für ein paar Stunden im Kopf

3. Heftig, heftig, heftig! Wegweisendes Video und meines Wissens nach eines der ersten, in dem mitten im Song einfach mal eben so auf einen Remix umgeschaltet haben. Hier kommt die Band, die bald so bekannt ist … die mal so bekannt war … egal: eins, zwei, drei bis hin zur vier, Fünf Sterne Deluxe sind an deiner Tür:

Und aus aktuellem Anlass noch ein Bonustrack: Die Sterne – Verregneter Sommer

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Für drei: Kekse-Mashups

1 Ismael Yk mit Git Hadi Git. Auf deutsch: Alter Keks! Schon jetzt ein Klassiker. Zu Recht. Sende mir Ohr Sand!

2 Otto Waalkes mit Dieser Keks. Er wird kein weicher sein, dieser Keks schmeckt steinig und schwer.

3 Rammstein feat. Das Krümelmonster mit Ich esse den Keks. Kekse! Tut jederzeit gut. Nicht geknuspert, nur geleckt.