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Neubrandenburg Sport

50 Jahre Fußball-Knabenturnier in Neubrandenburg – Meine Sicht auf einen besonderen Tag

Knabenturnier

Das hier ist meine Sicht auf das Knabenturnier. Ich sitze mit den Kollegen auf einer Empore, sehe mir die Spiele an und schreibe darüber. Neben uns haben die Schiedsrichter ihr Lager, manchmal werten sie nach einem Spiel noch mal eine knifflige Situation aus. Die Fotografen und Videofilmer flitzen regelmäßig die Treppe runter und wieder hoch, denn die Fans, die nicht in der Halle sein können, wollen schließlich nicht nur lesen von ihren Jungs, sondern sie auch sehen.

toppiAm Morgen bin ich ganz früh aufgestanden, habe mir zum einzigen Mal im Jahr das Polo-Shirt mit dem nordkurier-Fähnchen drauf aus dem Kleiderschrank geholt, mir das Eintrittskartenbändchen, den Laptop und was zu trinken geschnappt, und dann nix wie los zum Jahnsportforum. Jedes Jahr aufs Neue freue ich mich auf diesen Tag. Es wird anstrengend werden, ja, aber es ist diese Art von Stress, die einen vor allem glücklich macht.

Davon sehe ich an diesem besonderen Tag sehr viel: schwer beschäftigte, aber glückliche Menschen. Sie haben tage-, wochen-, sogar monatelang auf diesen Tag hingearbeitet, und jetzt genießen sie die Früchte ihrer Mühen.

Junge Fußballer, die merken, dass ihnen auch vor 3000 Zuschauern die so lange geübte Finte gelingt.

Ambitionierte Trainer, die stolz auf ihre gerade mit dem Fair-Play-Pokal ausgezeichnete Mannschaft sind.

Fleißige Helfer, die dem Turnier Zeit, Kraft, Stimme und Geld schenken und mit der fünften La Ola in Folge belohnt werden, die während des hinreißenden Finalspiels durchs euphorisierte Publikum schwappt.

Leidenschaftliche Zuschauer, die die Mannschaft ihrer Herzen engagiert unterstützen und dafür einen Tag lang allerbeste Sport-Unterhaltung serviert bekommen.

Und die manchmal viele Jahre später einen Namen lesen, der ihnen irgendwie bekannt vorkommt. Frank Rohde. Andreas Thom. Matthias Sammer. Bernd Schneider. Michael Ballack. Tim Borowski. Thomas Hitzlsperger. Manuel Neuer. Jérôme Boateng. Thomas Müller. Toni Kroos. Mario Götze. „Sag mal, haben wir den nicht damals schon einmal beim Knabenturnier dribbeln gesehen?“

Auf großer Bühne Fußball zu spielen: Davon träumen – so wie oben auch der kleine Junge rechts auf dem Bild – alle, die beim Knabenturneir um den Sieg kämpfen. Und das, finde ich, das macht diesen Tag auch so besonders: Dass er für einige der Nachwuchsfußballer ein Schritt auf dem langen Weg ist, sich diesen Traum von der ganz großen Bühne eines Tages selbst zu erfüllen.

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Dieser Text ist eine leicht modifizierte Fassung des Epilogs im 200-Seiten-Buch „Eine runde Sache: 50 Jahre Fußball-Knabenturnier“, das ich die Ehre hatte, im vergangenen Jahr für den Mecklenbook-Verlag zusammenstellen zu dürfen. Darin: natürlich die gesamte Turnier-Historie, die Erklärung, wie das Knabenturnier und der WM-Titel 2014 zusammenhängen, ein ganzer Schwung Bilder von 1966 bis 2015, jede Menge Geschichten, Hintergründe und Anekdoten sowie selbstverständlich ein üppiger Statistik-Teil.

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Dieses Jahr hat es wieder viel Spaß gemacht. Der Arbeitsnachweis: Hier, unter Newsticker, sowie natürlich hier und am Knabenturnier-Tag auch mal kurz hier. Schön, dass selbst beim großen Jubiläum vor allem die fußballspielenden Jungs im Mittelpunkt standen. Und ein ganz großer Dank an Bayer Leverkusen: für ein tolles Geburtstags-Video, für stets großartige Jungfußballspieler – und für dieses ganz persönliche Geschenk:

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Politik

Krankenkasse Barmer GEK erhöht für 2016 die Beiträge von 15,5 auf 15,7 Prozent

Wie viele andere Menschen habe ich heute Post von der Barmer bekommen. Darin hätten lediglich dreizehn Wörter stehen müssen, nämlich jene aus der Überschrift. Was habe ich bekommen? Zwei A4-Seiten voll, nebst Info-Broschüre. Aber warum schreibt die Barmer mir? Weil sie nächstes Jahr die Beiträge erhöhen. Und was steht in dem Brief?

Kaum ein Wort davon.

Sehr geehrter Herr Langer, wenn Sie Wert auf einen umfangreichen Versicherungsschutz und kompetente Beratung legen, sind Sie bei der BARMER GEK genau richtig.

Das geht noch einige Zeilen so weiter. Dann wird’s langsam interessant:

Vor dem Hintergrund der steigenden Kosten im Gesundheitswesen müssen die Beitragseinnahmen jedoch an die Ausgabenentwicklung angepasst werden.

Okay, sie kommen also zum Punkt. Sagt mir die Zahl und gut is, demografischer Wandel, immer mehr Alte, man liest das ja dauernd.

Mit Beginn des neuen Jahres wird es einen neuen Beitrag geben.

Oha. Spannung!

Die gute Nachricht vorab: Auch in 2016 wird der individuelle Zusatzbeitragssatz der Barmer exakt dem des durchschnittlichen Zusatzbeitragssatzes der gesetzlichen Krankenversicherung entsprechen.

Mann, ja doch! Der neue Beitrag?

… und wird insgesamt bei 15,7 Prozent liegen.

Aha. Und nun? Ist das weniger als vorher oder mehr? Und wie viel weniger oder mehr Beitrag muss ich zahlen? Das steht da nicht, das muss ich mir zusammengugeln.

Liebe Barmer, ich fühle mich von diesem Brief latent veralbert. Ich muss mich durch drei Absätze Reklame kämpfen, um den Grund des Anschreibens zu erfahren. Und selbst dann steht da nicht genau, was passiert. Für weniger geduldige Zeitgenossen habe ich das ganze mal übersetzt:

Hallo Herr Langer, wir haben eine kleine, eher schlechte Nachricht, haben aber nur ein durchschnittliches Selbstbewusstsein und deshalb eine wahnsinnige Angst davor, dass wir Sie als Kunden verärgern oder gar verlieren. Deshalb versuchen wir in diesem Brief, diese kleine, eher schlechte Nachricht so gut es nur geht in PR-Watte zu packen. Sie sind doch geistig nur so mittelfrisch und kriegen das bestimmt gar nicht mit. Und wenn wir die Beiträge „verändern“ und Ihnen schreiben, dass alles gut ist und wir eine Top-Krankenkasse sind, dann glauben Sie das und alle haben gewonnen. Dann hauen wir noch ein bisschen Werbeblöcke dazu, und sie vergessen die doofe Erhöhung ganz schnell und können weiter dösen. Deal?

Mann, Barmer! Eure Erhöhung liegt im unteren Mittelfeld, das ganze kostet mich kein Vermögen. Bisher lief alles glatt zwischen uns, nie ein Problem. Aber dieser Brief, dieses jämmerliche Um-den-Brei-herumreden, dieses verschleiern, vernebeln, vertuschen einer einfachen Wahrheit: Beitrag höher, vorher 15,5, jetzt 15,7 Prozent, macht für sie x Euro im Jahr – das ist Kacke. Denn viel schlimmer als eine Krankenkasse, die halbwegs – so gut kenne ich mich da nicht aus – plausibel wirtschaftet, ist für mich eine Krankenkasse, die mir einen Brief schreibt, in dem übersetzt drin steht: Ey du, Kunde! Weisste was? Ich halte dich vor allem für strunzdumm.

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Musik

Die famosen Track-Namen des Herrn Eulberg

Noch nie eine Soundcloud hier drin gehabt, das wird dann aber langsam mal Zeit!

Irgendwann mal auf irgendein Mixtape gestoßen, in dem mich mittenmang das „Datenübertragungsküsschen“ von Dominik Eulberg im Sistema-Remix (hier auf Youtube) vom Hocker schmiss, sprich: aufhorchen ließ. Und wie das dann manchmal so ist: gugeln, hören, suchen, kaufen. Keine Woche später flutschte Eulbergs Album „Diorama“ ins Autoradio, und bis heute ist es dort immer noch.

Das Schöne an der Musik von Dominik Eulberg ist aber nicht nur, dass er zeitgenössischen Trance produziert (heute heißt das sicher anders), der alte Menschen an The Orb und mittelalte an Trentemøller erinnert. Auch fein ist, dass der Eulberg (auch auf Fäsbuk) viel draußen ist und versucht, seine Eindrücke von der Natur in seine Tracks einfließen zu lassen.

Worauf ich aber eigentlich hinauswill: die Namen, die Dominik Eulberg seinen Songs gibt. Die Invasion Der Taschenkrebse. Brenzlich, Brenzlich dachte der Feuersalamander. Die Rotbauchunken vom Tegernsee. Meerjungfrauenportemonnaie. Teddy Tausendtod. Sehr hübsch, das alles, und warum denn auch nicht?

Nun also Musik, der neueste Podcast von Dominik Eulberg zum umsonst Anhören und auch Runterladen (noch) mitsamt Minimal nebst Melodeien. Und er nennt ihn einfach: Gimpel. Anbei darunter ebenfalls noch eine knapp dreiviertelstündige Dominik-Doku mit Diorama und Dialekt und Drums.

Mixery on Stage: Dominik Eulberg Special from YouNameIt.tv on Vimeo.

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Familie Politik

Metamorphose

Es fühlt sich an, als sollten wir den ganzen Tag auf die Straße gehen. Gar nicht nur, um etwas zu zeigen, um für oder gegen etwas zu demonstrieren, gar nicht nur aus politischen Gründen. Sondern auch, um sich einander zu vergewissern und zu versichern, dass man auch noch da ist. Um zu sehen, da sind ja noch so viele mehr, die sich auch so fühlen, als sollten sie gemeinsam auf die Straße gehen, als sollten sie raus aus ihren Wohnungen und Häusern, weg von den Nachrichtenbildschirmen und hin zu den anderen Menschen.

Ich würde gerne meinen Kindern zeigen können, dass es das auch hier gibt, wovon gerade oft gesprochen wird: den Willen der Menschen, demonstrativ zu der eigenen Lebens-Art-und-Weise zu stehen – und zwar nicht nur in der naheliegenden Form, einfach so weiterzumachen wie bisher. Ich würde gerne meinen Kindern beweisen können, dass die vielen klugen Gedanken, die sie in diesen Tagen von irgendwoher erreichen, überall in den Köpfen und Herzen der Leute steckt. Dass die Menschen hier, wenn sie sich beginnen unwohl zu fühlen und unfrei, auch etwas dagegen tun. Etwas, was manchmal ein bisschen darüber hinausgeht, Avatare einzufärben und auf „Teilen“ zu klicken. Und dass solche Taten eben nicht nur Spaziergänge gegen fremde Menschen sein müssen.

Als ich meinen Sohn vorhin zur Schule gebracht habe und im Autoradio aufgeregt die Nachricht von einer neuerlichen Schießerei in Paris durchdekliniert wurde, hätte ich ihm gerne mehr mit in den Tag gegeben als nur einen Abschiedskuss und ein betont fröhliches „Bis heute Abend!“. Ich hätte ihm sagen wollen, dass wir zwar nicht mehr weit weg von allem, aber selbst hier noch ganz viele sind.

Na ja. Vielleicht zeige ich ihm mal das kurze Video vom Blumen-gegen-Pistolen-Prinzip. Bestimmt reden wir auch wieder nachdenklich über die Nachrichten. Doch eigentlich fühlt es sich gerade so an, als sollten wir einfach mal zusammen nach draußen gehen und nach den anderen sehen.

Aber wahrscheinlich ist dafür auch das Wetter gerade viel zu schlecht.

Aus dem Album „Diorama“ von Dominik Eulberg

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Tranquilo


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Neubrandenburg Politik

Transitzone

Was in der großen Politik noch beraten und diskutiert wird, haben wir hier bei uns in Neubrandenburg längst eingerichtet. Gleich um die Ecke gibt es eine der größten Transitzonen in der Ihlenfelder Vorstadt. Und das ist richtig und wichtig, wird doch die Zahl der Durchreisenden von Tag zu Tag größer.

Die Gegend sieht sich in den letzten Tagen einer wahren Migrantenwelle ausgesetzt. Die Refugees, größtenteils Klimaflüchtlinge, wollen allerdings nicht lange bleiben, sondern sich nach einer kurzen Rast schnell wieder aufmachen und in wärmere Länder durchschlagen.

Besorgte Anwohner mussten bereits mehrere kritische Situationen in der Transitzone feststellen. So führten Probleme bei der Schlafplatzzuteilung und Essensausgabe wiederholt zu lautstarkem Streit unter den Geflüchteten. Besonders die jungen, männlichen Flüchtlinge taten sich schwer damit, mit dem Leben auf engstem Raum klarzukommen.

Einem investigativen Kamerateam ist es jetzt erstmals gelungen, Aufnahmen aus der Transitzone zu machen. Wie die Bilder zeigen, verstehen es die meisten Flüchtlinge meisterhaft, sich in der unübersichtlichen Zone bestens zu tarnen. Deutlich wird aber auch, was für einen Riesen-Krach die Viecher produzieren:

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Politik

Hilfe für Flüchtlinge in Mecklenburg-Vorpommern

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So komplex die Thematik auch ist, und so wohltuend und notwendig eine möglichst differenzierte Betrachtungsweise in jeder Diskussion dazu auch wäre – wenn es um Menschen geht, ist schnelle, unkomplizierte Hilfe nie verkehrt. Zu diesem Zweck haben sich in MV einige Gruppen gebildet, die vor allem zum Ziel haben, das diffuse „Ich will was machen, aber wo und wie und was?“-Gefühl vieler Menschen hier in die richtigen Bahnen zu lenken. Schätze und hoffe mal, dass die aktuellen Mitgliedszahlen schon bald obsolet sind.

Rostock hilft – Homepage, Facebook (8980 Likes), Twitter (375)

Schwerin hilft – Homepage, Facebook (1680)

Greifswald hilft – Facebook-Gruppe (1073 Mitglieder)

Neubrandenburg hilft – Homepage, Facebook (547), Twitter (24 Follower)

Neubrandenburg sagt Welcome – Facebook (428)

Mecklenburg-Vorpommern hilft – Facebook-Gruppe (266)

Seenplatte hilft – Homepage, Facebook (246)

Müritz hilft – Homepage, Facebook-Gruppe (206)

Anklam hilft – Facebook-Gruppe (15)

Foto: Metropollco.org via Flickr unter CC-Lizenz by-sa

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Netz

Facebooks Nachrichten von „Neueste Meldungen“ auf „Hauptmeldungen“ umstellen

Geht so:

Facebook-Freund José Harvey empfiehlt, sich von einer auf neueste Meldungen eingestellten Facebook-Seite ein Bookmark zu legen und Facebook zukünftig über dieses Bookmark zu entern.

Die Quelle ist dieses Splitterbrötchen von Chris Kurbjuhn, und jetzt gehet hin und verbreitet das Wissen wider den Algorithmus in die ganze Welt!

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Blog

Mondfinsternis, zu spät

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